Einen Tag vor seiner Übernahme des Fürstenthrons hat sich Prinz Albert von Monaco verärgert darüber gezeigt, wie die Öffentlichkeit mit seinem Bekenntnis zu seinem nichtehelichen Sohn umging. Es habe ihn "extrem schockiert", wie die Presse die Existenz des zwei Jahre alten Jungen bekannt gemacht habe, sagte der 47-Jährige am Montag dem französischen Fernsehsender TF1. Die Nachricht über Alberts Vaterschaft war kurz nach dem Tod von Alberts Vater Fürst Rainier im April aufgetaucht.
Noch mehr uneheliche Kinder?
Zuerst hatte das französische Magazin "Paris Match" private Fotos von Albert mit dem Kind und dessen Mutter, der afrikanischen Stewardess Nicole Coste, veröffentlicht. Der Prinz bekannte sich am Mittwoch offiziell zu der Vaterschaft. Der Frage nach mehr unehelichen Kindern wich der unverheiratete Fürst aus. Er wisse von Personen, denen es ebenfalls um eine Anerkennung der Vaterschaft gehe, sagte der 47-jährige Albert dem Pariser Fernsehsender. "Wir werden darauf antworten, wenn der Zeitpunkt gekommen ist", sagte er auf die Frage, ob Enthüllungen dazu stimmten.
Die britische "Mail on Sunday" hatte von der Kalifornierin Tamara Rotolo berichtet, die im Jahr 1992 nach einem Urlaub in Monaco eine Tochter des damaligen Kronprinzen zur Welt gebracht haben will.
Volksnaher Amtantritt
Volksnah mit einem Fest, Fanfaren und Feuerwerk feiert Fürst Albert II. von Monaco am Dienstag in dem Kleinstaat an der Côte d’Azur seine Amtsübernahme. Der 47-jährige Grimaldi-Fürst empfängt die Bürger seines Felsen genannten Reiches am Mittelmeer, und wird am Abend auch beim Ball am Hafen mit von der Partie sein. Dazwischen steht nach einer Messe die traditionelle Zeremonie der Schlüssel-Übergabe auf dem Programm. Alberts Vater Rainier war am 6. April im Alter von 81 Jahren nach mehr als einem halben Jahrhundert Regentschaft gestorben. Zu einer förmlichen Feier des Amtsantritts am 19. November sollen dann Politik und Adel nach Monaco geladen werden.