Er schwang mehr als vier Jahre die Liane: Als "Tarzan" stand Alexander Klaws erst in Hamburg und dann in Oberhausen auf der Bühne. Im gleichnamigen Musical spielte der ehemalige DSDS-Sieger (er gewann 2003 die allererste Staffel) den Hauptdarsteller und begeisterte mit seiner Rolle die Musical-Fans. Die Schließung seines ehemaligen Theaters nimmt Klaws jetzt zum Anlass, mit der Branche abzurechnen.
In dieser Woche gab Musical-Veranstalter Stage Entertainment bekannt, das Metronom Theater in Oberhausen nach der laufenden Spielzeit zu schließen. Nach "Tanz der Vampire", das derzeit dort zu sehen ist, wird es nach knapp 15 Jahren als Spielstätte keine weitere Vorstellung geben. Klaws war dort bis April 2016 in "Tarzan" zu sehen. Dass sein ehemaliger Arbeitgeber die Spielstätte nun ganz aufgibt, macht den Musicaldarsteller und Sänger wütend. In einem Facebook-Posting erhebt er schwere Vorwürfe.
Alexander Klaws bemängelt Sparmaßnahmen
"Theater schließen deshalb, weil große Firmen unter anderem nicht mit der Zeit gehen, an ihrer fragwürdigen Preispolitik festhalten und überall an der Qualität gespart und somit ihr Publikum teilweise für dumm verkauft wird", schreibt Klaws in dem Beitrag.
Konkret bemängelt er, dass die Orchester kaputtgespart würden. "Eintrittskarten werden unangemessen teurer, gleichzeitig aber sitzen anstelle eines Orchesters nur noch fünfköpfige Bands im Orchestergraben", meint Klaws. Die Zuschauer würden allerdings sehr genau merken, wenn man versuche, einen "Toyota als Ferrari" anzubieten.
Von den Branchen-Machern fordert er wütend: "Macht es richtig oder lasst es bleiben!" Als positives Beispiel aus der Vergangenheit führt Klaws die "Joop van den Ende Academy", eine ehemalige Musical-Schule in Hamburg an. Diese sei allerdings plötzlich geschlossen worden. Klaws bittere Schlussfolgerung: "Heute wird nur noch versucht, Profit zu machen, mit möglichst geringem Aufwand."
Viel Zuspruch auf Facebook
Für seine offenen Worte erhält der ehemalige "Tarzan"-Darsteller, der bis September den Winnetou bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg spielte, viel Zuspruch in sozialen Netzwerken. Mehr als 6000 Nutzer haben seinen Beitrag geliked. Ein Nutzer schreibt: "Du triffst den Nagel auf den Kopf."