Dokumentarfilmer Norm Pardo, der Simpson fünf Jahre lang mit der Kamera begleitete, sagte der amerikanischen Tageszeitung "New York Post", Simpson habe in seiner Gegenwart von einer möglichen Vaterschaft gesprochen. Pardo zufolge habe Simpson geäußert, er habe Anna Nicole Smith ziemlich gut gekannt und es sei nicht unwahrscheinlich, dass er Vater der kleinen Dannielynn sei.
Zur Zahlung verurteilt
Simpson wurde 1994 angeklagt, seine Ex-Frau Nicole Brown und deren Freund Ronald Goldman ermordet zu haben. Im Strafverfahren wurde er freigesprochen, doch ein Zivilgericht verurteilte den ehemaligen Profi-Sportler zu einer Zahlung von 33,5 Millionen Dollar an die Hinterbliebenen der Opfer. Demnach dürfte Simpson vor allem des Geldes wegen an einer Vaterschaft interessiert sein.
Smith hatte nach dem Tod ihres 89-jährigen Ehemannes, des Öl-Milliardärs Howard Marshall, erbittert um das Erbe gekämpft. Erst im letzten Jahr wurden ihr weitere gerichtliche Schritte zugesagt. Die endgültige Entscheidung über das Vermögen in Millionenhöhe steht noch aus, doch die sechs Monate alte Dannielynn, als einzige Erbin ihrer Mutter, hat gute Chancen auf das Geld.
Alle wollen Dannielynn
Dementsprechend wird eine Vaterschaft wie ein Hauptpreis gehandelt. OJ Simpson jedenfalls könnte einen Großteil seiner Sorgen loswerden, sollte ein DNA-Test bestätigen, dass er der Erzeuger von Smiths Tochter ist. Gegenüber Pardo hatte er gewitzelt, solle sich herausstellen, dass er der Vater sei, werde Fred Goldman, der Vater des ermordeten Ronald Goldman, sich die Hände reiben. Denn dann wird Simpson im wahrsten Sinne für den Tod seines Sohnes bezahlen müssen.
Ganz gleich wer der Vater ist, die kleine Dannielynn ist längst zum Spielball der unterschiedlichsten Interessen geworden. Nur eines haben sie gemeinsam - sie haben alle mit Geld zu tun.