Ein Fan von Beyoncé wurde von der Airline zurückgelassen, weil sein Rollstuhl nicht transportiert werden konnte. Dadurch verpasste er das Konzert – doch am Ende traf er die Sängerin sogar persönlich.
Konzerte von Beyoncé gehören für ihre Fans zu den großen Lebensträumen, für die sie vieles tun würden. Jon Hetherington ist einer dieser glühenden Anhänger der Pop-Queen und stand kurz davor, ihren Auftritt in Seattle zu besuchen.
Doch daraus wurde nichts: Der 34-Jährige sitzt mit Zerebralparese im Rollstuhl – und die Fluggesellschaft Alaska Airlines, die ihn vom Flughafen in Eugene (US-Bundesstaat Oregon) nach Seattle bringen sollte, wollte ihn damit nicht fliegen lassen. In dem dafür vorgesehenen Flugzeug war es nach Angaben der Airline allerdings nicht möglich, den Elektrorollstuhl zu transportieren. Der Rollstuhl sei zehn Zentimeter zu groß, gab Hetherington in einem TikTok-Video die Begründung wieder.
Beyoncé organisiert Reise und Tickets für Fan
"Sie haben jeden Flug jeder Airline überprüft, aber nichts ist verfügbar. Also werde ich nach 25 Jahren Warten Beyoncé heute nicht sehen", sagte der sichtlich enttäuschte Fan, und fügte hinzu: "Ableism (die Benachteiligung von Behinderten, Anm. d. Red.) schlägt wieder zu." Zum Konzert in Seattle schaffte Hetherington es tatsächlich nicht – was aber nicht hieß, dass er komplett auf einen Auftritt von Beyoncé verzichten musste. Dafür sorgte die Popsängerin höchstpersönlich.
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Nachdem Beyoncé und ihr Team über Social Media auf die Situation von Jon Hetherington aufmerksam geworden waren, trugen sie selbst dafür Sorge, dass der Rollstuhlfahrer einen Flug sowie ein Ticket für die Show in Arlington bekam. Und nicht nur das: Die Sängerin nahm sich am Rande des Auftritts sogar ein paar Minuten Zeit für ihren Fan und machte ein Foto mit ihr. Auf Instagram schrieb er: "Ich werde die Worte, die du gesagt hast, und die Umarmungen, die du mir gegeben hast, in Ehren halten. Ich habe jedes Wort gemeint, das ich sagte." Worüber genau Beyoncé und er sprachen, wollte Hetherington nicht verraten: "Ich werde niemals verraten, was sie zu mir gesagt hat, versucht es nicht einmal. Das war ein Moment zwischen uns beiden."
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An Benachteiligung wegen seiner Behinderung gewöhnt
Happy End also für den Beyoncé-Fan. "Ich bin wirklich dankbar dafür, dass das alles passiert ist", sagte Hetherington der "New York Times". Die Probleme mit der Airline ärgern ihn aber dennoch: "Das ist ein systemisches Problem. Ich muss mich schon mein ganzes Leben lang mit Benachteiligungen wegen meiner Behinderung herumschlagen." Er hofft, dass bei Konzerten, Flugreisen und an vielen anderen Stellen in der Gesellschaft die Belange von Behinderten mehr mitgedacht werden. Hetherington, der seit seiner Geburt behindert ist, sagt, er sei an Benachteiligungen "gewöhnt": "Ich kann nicht einfach normal Karten für ein Konzert kaufen. Jeder andere kann das tun. Das frustriert mich."
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