Boris Becker trainiert Novak Djokovic "Oha! Toi, toi, toi!"

Es ist die Überraschung, die er eigentlich für die "Wetten, dass ..?"-Couch angekündigt hatte: Boris Becker wird Tennistrainer von Novak Djokovic. Ex-Rivale Michael Stich zeigt sich verwundert.

Die "Twitter-Hand" ginge manchmal mit ihm durch, sagte Boris Becker am Samstagabend bei "Wetten, dass ..?" als Entschuldigung. Vollmundig hatte er Tage zuvor bei dem Kurznachrichtendienst Twitter eine "News wie beim letzten Mal" angekündigt. Damit nahm er Bezug auf 2009, als er auf der Show-Couch seine Verlobung bekannt gegeben hatte. Zuschauer und Journalisten rechneten also mit nichts weniger als einer Sensation, die Becker in petto habe. Doch die blieb er schuldig.

Bis jetzt. Boris Becker wird Tennis-Trainer von Novak Djokovic. Das teilte das Management des Serben völlig überraschend mit. "Ich bin total begeistert, die Möglichkeit zu haben, mit Boris zu arbeiten. Er ist eine wahre Legende", sagte die Nummer zwei der Weltrangliste. Becker wird Djokovic von der kommenden Saison an betreuen und bereits auf die Mitte Januar 2014 in Melbourne beginnenden Australian Open vorbereiten.

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Nachricht ist die Tennis-Überraschung des Jahres

Die Nachricht ist eine große Überraschung. Becker machte in den in den vergangenen Jahren vor allem mit seinem Privatleben Schlagzeilen. Hochzeiten, Scheidungen und berufliche Misserfolge hatten das Image des sechsmaligen Grand-Slam-Champions beschädigt. Zuletzt enthüllte er in seiner Biografie "Das Leben ist kein Spiel" Details über seine Scheidung von Barbara Becker. Obwohl er in Großbritannien ein gefragter Kommentator ist, schien eine Rückkehr zum Tennissport ausgeschlossen.

"Ich bin stolz, dass Novak mich gefragt hat, sein Coach zu sein", sagte Becker. Obwohl der 46-Jährige noch nie als Trainer gearbeitet hat, zeigt er sich davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit erfolgreich wird. "Ich werde mein Bestes geben ihm zu helfen, seine Ziele zu erreichen, und ich bin überzeugt davon, dass wir zusammen großartige Dinge erreichen können", sagte Becker.

Stich stichelt

Kritischer sieht das allerdings sein ehemaliger Rivale Michael Stich. "Oha! Toi, toi, toi! Das ist eine interessante Konstellation. Ich hatte keinen Schimmer davon", sagte Stich dem Sportnachrichtendienst SID. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass er künftig 30 Wochen im Jahr unterwegs ist. Aber Novak wird sich dabei etwas gedacht haben", stichelte der Wimbledon-Sieger.

Von Becker, dem ja bekanntlich gerne mal die "Twitter-Hand durchgeht", gibt es bislang kein Kommentar zu den Äußerungen Stichs. Statt einen neuen Twitter-Krieg anzuzetteln, herrscht seit zwei Tagen auf seiner Seite Funkstille. Wie wir seit Samstag wissen, kann er neuerdings sogar ein Geheimnis für sich behalten. Sein neuer Trainerjob scheint Becker gut zu tun.

mai

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