Bekannt wurde der 1958 in Avignon geborene Designer vor allem als Chef des Labels Ed Hardy. 2004 kaufte Audigier die Rechte an Schriftzügen und Motiven von Don Ed Hardy, einem amerikanischen Tattookünstler und Designer, und machte das Label zur Millionenmarke. Innerhalb von nur drei Jahren erwirtschaftete Audigier einen Umsatz von rund 80 Millionen Dollar und eröffnete weltweit 40 Läden.
Gleichzeitig schickte er die Ed-Hardy-Klamotten an Menschen, die er bewunderte: Schauspieler wie Mickey Rourke und Sylvester Stallone, Sängerinnen wie Madonna und Britney Spears und Profi-Sportler, die ebenso gern im Rampenlicht standen wie Audigier selbst. Als Kind träumte er davon, selbst Rockstar zu werden. Da er jedoch völlig talentfrei war, wollte er die Stars wenigsten einkleiden. Zu einem riesen Ego passten die schrillen Motive mit Totenköpfen, Glitzer und Strasssteinen. Aber nicht nur die Promis, auch der Otto-Normal-Verbraucher leistete sich Ed-Hardy-Mode - und sei es nur ein Basecap.
2011 verkaufte Christian Audigier die Ed-Hardy-Lizenzen für 55 Millionen Dollar an die New Yorker Iconix Brand Group Inc. Der damals 53-Jährige kümmerte sich fortan um sein eigenes Label und das seiner Tochter Crystal.
Anfang des Jahres wurde bei Audigier Knochenmarkkrebs diagnostiziert. Er ließ sich in Los Angeles im Cedars-Sinai Hospital behandeln. Dort ist der Designer am 9. Juli verstorben wie seine Sprecherin bestätigte. "Ich habe gerade die Nachricht bekommen und ich bin am Boden zerstört. Christian war ein unglaublich brillanter Mann. Wir werden ihn vermissen!" sagte Michele Elyzabeth der US-Website "latfusa.com". Audigier hinterlässt seine Frau Ira und vier Kinder.