"Sexiest Woman Alive 2015" Emilia Clarke - die Coolste unter den Nackten

Das "Esquire"-Magazin feiert sie als "Sexiest Woman Alive 2015". Dabei macht "Game of Thrones"-Star Emilia Clarke nicht nur Männer wuschig. Ein Treffen mit einer besonders coolen Frau.

Lasziv, mit verrutschten, sündigschwarzen Bh-Trägern schlängelt sich Emilia Clarke durch ein "Esquire"-Video, welches das Männermagazin anlässlich ihrer Wahl zur "Sexiest Woman Alive 2015" gerade online gestellt hat. Und wie erwartet dreht das Netz durch. Emilia Clarke, Star aus "Game of Thrones" und "Terminator: Genisys", hat allerdings nicht nur männliche Fans, wie das "Ich vögele euch alle bis zur Besinnungslosigkeit"-Video (Entschuldigung, aber genau das ist es) verspricht. Die britische Schauspielerin hat auch eine große weibliche Anhängerschaft, die bereits angetreten ist, Clarkes Ehre zu verteidigen: "Ja, sie ist umwerfend. Aber dieser Clip wird ihr einfach nicht gerecht", schreibt Kathleen Bushell auf Facebook und hat bereits 1268 Likes. 1,26 Millionen Mal wurde das Video bisher gesehen, und in knapp 3000 Kommentaren wird die Bedeutung von Sexiness und Schönheit verhandelt. Das passiert den Ausgezogenen der Sexiest-Ranking-Welt eher selten. Aber die sind eben nicht Emilia Clarke.

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Who's that girl

Lange Zeit sind selbst die härtesten unter den "Game of Thrones"-Fans meist einfach an ihr vorbeigelaufen, wenn sie Emilia Clarke auf der Straße begegnet sind. Denn die Darstellerin von Daenerys Targaryen, Khaleesi, Mutter der Drachen, hat in natura so gar nichts gemeinsam mit der elfenbeinblonden, stoisch dreinblickenden, gepeinigten Herrscherin aus der gefeierten TV-Serie.

Wenn die 28-Jährige im Interview mit dem stern erzählt, dass ihre eigene Mutter sich voller Stolz "Großmutter der Drachen" nenne und dass sie übrigens ihren drei Khaleesi-Perücken Namen gegeben habe (nämlich Daeni, Diva und Candice), lacht sie so dröhnend, dass die Wände wackeln. Natürlich ist sie nicht mal dunkelblond. Emilia Clarkes Haare sind dunkelbraun - so wie ihre Augen, die sie weit aufreißt, wenn sie mit ihrem Schneewittchenmund erzählt, dass sie bei den Dreharbeiten zum Sommerblockbuster 2015 "Terminator: Genisys" Arnold Schwarzenegger so gern einen Streich gespielt hätte. "Ich hab mich aber nicht getraut", flüstert sie, um sofort wieder loszuprusten. Eine Härte in ihrem Job sei es, dass sie andauernd Rollen spiele, die ein ernstes Gesicht verlangten.

"Möchten Sie Pommes dazu?"

Sie würde Schauspielerin werden - das war Clarke schon immer klar. "Ich sage immer: seit ich drei war." Kichern. Das sei aber nur ein Augenblick, an den sie sich erinnern könne. Ihr Vater, Tontechniker am Theater in London, hatte Emilia damals mitgenommen zur Musicalproduktion "Show Boat". Da war es um die Tochter geschehen. Er habe ihr auch den wichtigsten Satz beigebracht, den eine Schauspielerin können müsse: "Möchten Sie Pommes dazu?" Brüllendes Gelächter und dann ansatzlos aufgesetzt eine fassungslose Miene: Ihr Vater finde es gar nicht witzig, dass sie so etwas der Presse erzähle. Sie spielt, was sie spricht, fuchtelt mit den Händen, und ihre Augenbrauen sind beweglicher als die von Charlie Brown.

 Clarke sagt, sie vergesse andauernd, dass sie berühmt sei. "Ich bin da wie eine Kuh mit zwei Mägen. Ich habe zwei Gehirne. Das eine, das professionelle Hirn, schalte ich ein, wenn ich Filme mache und Pressekonferenzen gebe. Meine Eltern haben mir eine ziemlich strikte Arbeitsmoral mit auf den Weg gegeben. Damit ich so ehrlich und bodenständig wie möglich bin in meiner Karriere. Ich denke, das ist ein gesunder Weg, durchs Leben zu gehen." Fragender Blick. Das wilde Mienenspiel hat Pause.

Und dann gebe es ein Hirn fürs normale Leben, fährt Clarke fort. "In den Momenten dazwischen, wenn ich zu Hause bin und nicht erkannt werde, weil ich nicht blond bin." Ein mildes Lächeln zieht auf. "Meine Familie und meine Freunde sind wunderbare, geerdete Menschen, die manchmal vergessen, dass ich in einer TV-Serie mitspiele. Es fällt ihnen erst wieder ein, wenn jemand ruft: 'Warum fährst du Bus, wenn dein Bild auf dem Bus ist?'" Wie in dieser "Sex and the City"-Szene. Das Lachen bricht durch. Keine Chance.

Die harten Szenen müssen sein

Seit gut vier Jahren ist Clarke die Drachen-Lady bei "Game of Thrones". Eine Rolle, die eigentlich an eine "große, gertenschlanke Blondine" gehen sollte. Um so beeindruckender, dass eine kleine (1,57 Meter), dunkelhaarige, unerfahrene, unbekannte 23-Jährige das Rennen gemacht hat. Wenn Daenerys nicht wie viele andere Serienlieblinge eines plötzlichen, extrem brutalen Todes stirbt, hat sie noch ungefähr zwei Jahre vor sich. Genaues weiß man nicht. "Am Ende explodiere ich einfach!" Wie bitte? "Ich gehe auf den Eisernen Thron zu, bin fast da und boom!" Sie fällt vor Lachen fast vom Stuhl. Todernste "Game of Thrones"-Fans empfinden solch Monty-Python-Humor womöglich als Blasphemie.

Dabei liebt Clarke ihre Figur zutiefst. "Ich kann jungen Mädchen zeigen, dass man stark sein kann und fraulich", sagt sie. So traumatisch es für sie gewesen sei, Daenerys' Leid zu spielen, "so zwingend notwendig" sei es für die Zuschauer, die Gewalt zu begreifen, die diese Frau erfahren hat. "Man muss sehen, was sie durchmacht, um zu sehen, was aus ihr wird", sagt Clarke. So etwas werde sonst nicht gezeigt.

Verglichen mit "Game of Thrones" ist dieser "Esquire"-Clip natürlich eine ihrer leichtesten Übungen. Und mit Sicherheit ist Emilia Clarke nach jeder lasziven Pose in schallendes Gelächter ausgebrochen. Eines der schönsten und dreckigsten der ganzen Branche.

Der Artikel "Gut gelacht, Drache" war am 2. Juli 2015 in etwas anderer Form im stern zu lesen.

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