Der Vergewaltigungsvorwurf gegen Jörg Kachelmann wird beinahe täglich mit neuen Details gespickt. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" hat die 37-jährige Ex-Freundin des ARD-Wetterexperten den ermittelnden Beamten zu Protokoll gegeben, sie habe Kachelmann mit einer anderen Frau konfrontiert. Daraufhin sei Kachelmann wütend geworden, habe ein Küchenmesser zur Hand genommen und sie im Schlafzimmer zum Geschlechtsverkehr gezwungen.
Während des Geschlechtsaktes habe der 51-Jährige sie mit dem Messer am Hals verletzt. Nach der Tat habe er sie davor gewarnt, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Die Schnittverletzungen an der Kehle seien durch Rechtsmediziner dokumentiert, schreibt "Focus".
Jörg Kachelmann selbst weist dagegen offenbar alle Anschuldigungen zurück. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins bezeichnete er die Vorwürfe als erfunden und sagte, seine Ex-Freundin habe ihn aus Rache angezeigt. Sie habe so eine Beziehung retten wollen, die es in der Form gar nicht gegeben habe.
Kachelmann drohen mindestens fünf Jahre Haft
Sollten sich die Beschuldigungen des angeblichen Opfers als richtig herausstellen, dürfte das für Jörg Kachelmann weitreichende Folgen haben. Mindestens fünf Jahre Haft drohen einem Vergewaltiger nach Paragraph 177 des Strafgesetzbuches, wenn er bei der Tat eine Waffe verwendet.
Wie es für Jörg Kachelmann weitergeht, ist indes ungewiss. Bislang gibt es weder eine Anklageschrift noch einen neuen Haftprüfungstermin. Gestern war außerdem bekannt geworden, dass Kachelmanns Anwalt die Bundespolizei verklagen will. Dem "Spiegel" sagte der Strafverteidiger Reinhard Birkenstock, er werde gegen die Ermittler vorgehen, weil sie rechtswidrig den Namen seines Mandanten preisgegeben hätten.