Hana Nitsche war 2009 die Erste: Zwei Jahre nach ihrem dritten Platz bei der Castingshow "Germany's Next Topmodel" klagte sie sich mit Hilfe eines Anwalts aus den Verträgen mit Heidi Klums Vater Günther und dem Sender ProSieben. Wenig später folgte Fiona Erdmann, die einen Platz hinter Nitsche landete. Mittlerweile läuft die Modelshow in der zwölften Staffel - und Jahr für Jahr verlassen ehemalige Kandidatinnen die Agentur "OneEins fab Management", die von der Heidi Klum GmbH & Co. KG betrieben wird. Deren Geschäftsführer wiederum ist Günther Klum, Vater des deutschen Supermodels.
Jüngstes Beispiel für die Agenturflucht ist Fata Hasanovic. Die Berlinerin mit bosnischen Wurzeln belegte im vergangenen Jahr den dritten Platz. Ein Jahr nach dem Finale hat sie einen Anwalt engagiert, um aus dem Klum-Vertrag heraus- und zu einer neuen Agentur wechseln zu können. Bereits vor wenigen Monaten hatte Elena Carrière, Zweitplatzierte der elften Staffel, die Agentur verlassen. Auch sie holte sich Hilfe von einem Anwalt.
Erfolgreicher ohne GNTM und Familie Klum
Manchmal laufen die Verträge auch nur aus und werden auf Wunsch der Models nicht verlängert - so wie bei Stefanie Giesinger und Luisa Hartema, die beide als Gewinnerinnen aus der Show hervorgingen und ohne Heidi Klum viel erfolgreicher sind.So sieht das auch Ivana Teklic, Drittplatzierte der neunten Staffel. "So richtig etwas beibringen konnte Heidi mir eigentlich nicht. Meiner Meinung nach war sie dafür zu selten am Set", sagte Teklic im vergangenen Jahr der Zeitschrift "Closer". Sie wird nun von Peyman Amin vertreten, der selbst vier Staffeln bei GNTM in der Jury saß. Dank ihm landete Teklic auf den Laufstegen von Dior, Vivienne Westwood und Cavalli und gehört zu den wenigen Teilnehmerinnen, die international als Model Karriere machen.