Prozess um Skiunfall Gwyneth Paltrow gewinnt vor Gericht – und bekommt sogar noch Schadensersatz

Gwyneth Paltrow bei ihrer Aussage vor dem Gericht in Park City, Utah
Gwyneth Paltrow bei ihrer Aussage vor dem Gericht in Park City, Utah
© Rick Bowmer/AP Pool / DPA
Sieg auf ganzer Linie: Ein Geschworenengericht im US-Bundesstaat Utah wies die Klage gegen Gwyneth Paltrow ab, einen Skiunfall verursacht zu haben. Anstatt 300.000 Dollar zahlen zu müssen, erhält die Schauspielerin nun sogar Geld.

Diesen Prozess hätte der Kläger wohl besser nicht angestrengt: Eigentlich wollte der pensionierte Augenarzt Dr. Terry Sanderson von Gwyneth Paltrow eine Summe von 300.000 US-Dollar einklagen. Ursprünglich hatte er sogar 3,3 Millionen US-Dollar gefordert. Der 76-Jährige warf der Schauspielerin vor, sie 2016 auf der Skipiste im Deer Valley Resort in Utah umgefahren und dadurch anhaltende Gesundheitsprobleme verursacht zu haben.

Im Laufe des Prozesses vor dem in Geschworenengericht in Park City, Utah, konnte Paltrows Anwalt jedoch den Eindruck vermitteln, dass es sich tatsächlich genau umgekehrt verhalten habe. Dass seine Mandantin nicht in Sanderson, sondern der Pensionär von hinten in die Schauspielerin gerast sei.

Gwyneth Paltrow siegt auf ganzer Linie

Dieser Sichtweise schloss sich das Gericht an, die Jury urteilte zugunsten Paltrows. Die hatte ihrerseits Gegenklage eingereicht und einen symbolischen Dollar Schadensersatz gefordert. Den bekam sie tatsächlich zugesprochen.

Entsprechend zufrieden reagierte die Oscar-Gewinnerin ("Shakespeare in Love") auf das Urteil. Sie schätze die harte Arbeit von Richter Holmberg und der Jury, schrieb sie in ihrer Insta-Story und dankte ihnen "für ihre Umsicht bei der Behandlung dieses Falls". 

Damit endete ein Prozess, an dem die Öffentlichkeit regen Anteil nahm. Die acht Tage dauernde Gerichtsverhandlung wurde live übertragen und konnte weltweit verfolgt werden. Das Urteil kommt nicht überraschend, wenn man den Prozessverlauf betrachtet. Der Kläger wurde als von dem Unfall "besessen" bezeichnet, gleichzeitig konnten mehrere Zeugen die Darstellung stützen, dass Sanderson der Verursacher des Unfalls gewesen sei.

Der Kläger reagierte dennoch überrascht auf das Urteil und nannte es laut BBC News "sehr enttäuschend". Immerhin scheinen die beiden keine persönlichen Animositäten davonzutragen. Wie Sanderson der BBC berichtet, soll ihm Paltrow beim Verlassen des Gerichtssaals alles Gute gewünscht haben, woraufhin sich der Kläger bedankt habe. 

Verwendete Quellen: instagram.com/gwynethpaltrow, BBC News

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