Es hätte eine der ganz großen Hollywood-Karrieren werden können: Als Gwyneth Paltrow 1999 unter Tränen den Oscar für ihre Rolle in dem Liebesdrama "Shakespeare in Love" entgegennahm, schien der jungen Schauspielerin die Filmwelt offenzustehen.
Tatsächlich hat die Amerikanerin danach auch weiter Filme gedreht. Doch die Priorität verlagerte sich in andere Lebensbereiche. 2003 heiratete sie den Coldplay-Sänger Chris Martin und bekam in kurzem Abstand zwei Kinder. Ab 2008 kam dann ein Projekt hinzu, dem sich die Schauspielerin seither mit großer Inbrunst widmet: Paltrow gründete das Lifestyle-Online-Magazin "Goop". Dort gab sie ihren Lesern persönliche Lebens-Tipps, im angeschlossenen Onlineshop konnte man die entsprechenden Gesundheitsprodukte dazu erwerben. Die Preise für diese Produkte waren jedoch gepfeffert: Eine spezielle Zahnpasta konnte gerne mal 120 Dollar kosten.
Gwyneth Paltrow sorgte mit überteuerten Produkten für Erheiterung
Wurde Paltrow anfangs für realitätsferne Ratschläge belächelt - sie schwärmte beispielsweise von den Vorzüge eines Vaginal-Damfbads -, so hat die Schauspielerin mittlerweile Ärger der ganz anderen Sorte: Weil auf ihrer Website unwissenschaftliche Behauptungen aufgestellt wurden, reichten Kundinnen eine Klage vor der kalifornischen Verbraucherschutz-Behörde ein. "Goop" hatte Vaginal-Eier aus Jade und Quarzstein mit dem Versprechen angepriesen, sie würden hormonelle Balancen wiederherstellen, Perioden-Zyklen regulieren und Blasenschwäche beheben.
Dagegen haben einige Kundinnen geklagt. Bevor es zum Prozess kam, hat sich "Goop" mit den Klägerinnen außergerichtlich geeinigt. Zu einem hohen Preis: 145.000 Dollar musste ihre Firma dafür berappen. Eine Firmensprecherin sagte dazu, man habe den Fall schnell und friedlich beilegen wollen - daraus ergäben sich aber keine weiteren Ansprüche an "Goop". Im Shop ist das Produkt mittlerweile nicht mehr zu finden.
