Nachdem ein 18-jähriger Amokläufer in Uvalde, Texas, zahlreiche Grundschulkinder und Lehrerinnen erschossen hatte, zeigte sich die Welt bestürzt und in den USA wurde erneut die Debatte um strengere Waffengesetze angestoßen.
Herzogin Meghan reiste nach Uvalde
Zahlreiche US-Promis ergriffen das Wort. Herzogin Meghan ließ lieber Taten sprechen und reiste kurzerhand von Kalifornien nach Texas. Dort wurde die Ehefrau von Prinz Harry dabei gesehen, wie sie Blumen niederlegte. Sie trug Jeans, T-Shirt und eine Cap. Angekündigt hatte Meghan ihren Besuch nicht, die Entscheidung dazu könnte also durchaus spontan und aus der Emotion heraus getroffen worden sein.
In großen Teilen der britischen Presse hat der Auftritt der Herzogin für Empörung gesorgt. "Geschmacklose Foto-Option", nannte es der Journalist Dan Wootton jüngst in der "Daily Mail". Er kritisierte außerdem, Meghan habe Blumen in Uvalde abgelegt statt ihren eigenen Vater im Krankenhaus zu besuchen. Die Zeitung ließ auch Meghans Halbbruder zu Wort kommen, der sich ähnlich äußerte.
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Kritik von "Daily Mail" und Co.
Doch mit dem Hass, der Meghan (erneut) entgegenschlägt, entlarven sich Teile der britischen Medien selbst. Denn der Fall zeigt die Doppelmoral auf. Es ist gut ein Jahr her, da besuchte Herzogin Kate – unangekündigt und in legerer Kleidung – eine Gedenkveranstaltung für die Britin Sarah Everard, die auf ihrem nächtlichen Nachhauseweg entführt, vergewaltigt und anschließend getötet wurde. Kate wurde dabei fotografiert, wie sie Narzissen ablegte. Berichtet wurde damals neutral, in den sozialen Netzwerken wurde Kate überwiegend gelobt. Im Gegensatz dazu wurde Meghan auf Twitter von unzähligen Kritikern ein PR-Stunt vorgeworfen.
Eine Doppelmoral, die auch Journalistin Lorraine King auf Twitter auffiel. "Meghan Markle legt Blumen zum Gedenken an die Opfer der Schießerei an einer texanischen Schule nieder. Kate Middleton legt Blumen zum Gedenken an Sarah Everard nieder. Welche dieser beiden freundlichen und fürsorglichen Handlungen zieht Ihrer Meinung nach den meisten Hass auf sich?", fragte sie suggestiv.
Es ist nur das jüngste Beispiel, das zeigt: In den Augen vieler Kritiker kann Herzogin Meghan kaum etwas richtig machen.