Aus Protest gegen das brutale Vorgehen von Sicherheitskräften im Iran gegen regierungskritische Demonstrantinnen und Demonstranten haben sich rund 50 berühmte französische Schauspielerinnen und Sängerinnen Haare abgeschnitten. Auf dem am Mittwoch veröffentlichten Protestvideo blickt zunächst Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche in die Kamera, sagt "for freedom" (für die Freiheit), schneidet sich ein Haarbüschel ab und hält es in die Kamera.
Weitere Beteiligte an dem mit der Hymne "Bella Ciao" unterlegten Video sind unter anderem Isabelle Huppert, Jane Birkin und Charlotte Gainsbourg.
"Das iranische Volk, allen voran die Frauen, demonstrieren unter Einsatz ihres Lebens. Dieses Volk hofft nur auf den Zugang zu den grundlegendsten Freiheiten. Diese Frauen, diese Männer bitten um unsere Unterstützung", heißt es in einem begleitenden Text zu dem Video auf dem Instagram-Account "soutienfemmesiran".
Auslöser der Proteste im Iran war der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini
"Es ist unmöglich, diese schreckliche Unterdrückung nicht immer und immer wieder anzuprangern. Die Zahl der Toten und Verletzten geht bereits in die Dutzende, darunter auch Kinder. Die Verhaftungen erhöhen nur die Zahl der Gefangenen, die bereits illegal inhaftiert sind und allzu oft gefoltert werden", lautet es weiter.
Die große Vertreibung: 100 Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Gewalt

Nach Angaben des UNHCR sind zurzeit 750.000 Somalier ins Ausland geflüchtet, 2,6 Millionen Menschen sind wegen der politischen Instabilität und anhaltenden Dürreperioden im eigenen Land auf der Flucht. Vor allem diese Binnenflüchtlinge leben unter oft katastrophalen Bedingungen in zu Dauerprovisorien verkommenen Lagern.
Auf dem Foto: Vor Dürren und Kämpfen geflohene Somalier in einem Camp in den Vororten der Hauptstadt Mogadischu.
Auslöser der Demonstrationen ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte September. Die Sittenpolizei hatte sie wegen ihres angeblich "unislamischen Outfits" festgenommen. Was mit Amini danach geschah, ist unklar. Die Frau fiel ins Koma und starb am 16. September in einem Krankenhaus. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben; die Polizei weist das zurück. Seit dem Tod der Frau demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie den Kopftuchzwang.