Neue Doku "Der Gejagte" "Kokain in Massen" und "Whiskey wie Wasser": Jan Ullrich spricht über seinen Drogenabsturz

Jan Ullrich
Jan Ullrich spricht in "Der Gejagte" über seine bewegte Vergangenheit
© Guido Kirchner / DPA
Jan Ullrich prägte den deutschen Radsport wie kein Zweiter. Doch auch sein Absturz passierte öffentlichkeitswirksam. In der neuen Doku "Der Gejagte" kommt die Rad-Legende selbst zu Wort. 

Im Sommer 2018 sorgte der öffentliche Absturz von Rad-Ikone Jan Ullrich nicht nur bei seinen Fans für Aufsehen. Videoaufnahmen zeigten den ehemaligen Profisportler verwirrt und augenscheinlich unter dem Einfluss von Drogen. 

Jan Ullrich spricht über Drogenabsturz

Nach wochenlangen Spekulationen über seinen Zustand und wirren Aussagen, machte Ullrich schließlich einen Entzug. Vor Ort wurde er von einem einstigen Rivalen und heutigem Freund, US-Amerikaner Lance Armstrong besucht. "Er wusste nicht, dass ich komme, ich wusste nicht, wohin ich reise", berichtete Armstrong vor wenigen Jahren in einer Dokumentation. "Wir kennen alle ein paar verrückte Freunde. Aber in so einem Zustand hatte ich noch keinen gesehen", fuhrt er fort. 

Jetzt soll erneut eine Doku erklären, wie es zum Ullrich-Absturz kommen konnte. Nicht nur zu seinem privaten 2018, sondern auch zu seinen Doping-Skandalen während seiner Karriere. Im Trailer zur Amazon-Prime-Doku "Der Gejagte" kommt der 49-Jährige selbst zu Wort. "Mir ging's auch richtig scheiße", hört man Ullrichs Stimme im Trailer. "Ich hab Kokain in Massen genommen. Ich hab Whiskey wie Wasser getrunken. Bis kurz vor Exitus", sagt er außerdem, während im Trailer Videoaufnahmen von 2018 zu sehen sind. 

Auch zu Doping-Vorwürfen äußert er sich offenbar

Auch auf seinen Doping-Skandal kommt er zu sprechen. Kurz bevor 2006 die Tour de France begann, wurden Ermittlungen gegen Ullrich eingeleitet. Der Hintergrund: Er soll gedopt haben. "Aufgrund der Unterlagen, die wir von der Tour-Direktion erhalten haben, halten wir es für unmöglich, vorläufig mit Jan Ullrich, Oscar Sevilla und Rudy Pevenage weiter zu arbeiten", hieß es damals aus dem T-Mobile-Team. "Die Faktenlage widerspricht den Unschuldsbeteuerungen von Ullrich so stark, dass wir handeln mussten, um unserem Grundsatz vom sauberen Sport noch folgen zu können", erläuterte T-Mobile-Sprecher Stefan Wagner damals. "20 Jahre danach erkennt man die Fehler, die man gemacht hat", stellt Ullrich in der neuen Doku fest. 

Dass er niemanden betrogen habe, sei falsch, erklärt er außerdem. Ein Satz mit Gewicht. Denn bei einem Fernsehauftritt in der Sendung "Beckmann" betonte Ullrich 2007: "Ich habe keinen betrogen und auch keinen geschädigt in meiner ganzen Karriere." Wahrscheinlich also, dass er in "Der Gejagte" nicht nur auf seinen privaten Absturz vor fünf Jahren, sondern auch auf die damaligen Doping-Vorwürfe zu sprechen kommen wird. 

"Jan Ullrich – Der Gejagte" läuft ab dem 28. November bei Prime Video.

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ls

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