Ex-Model Linda Evangelista ziert das aktuelle Cover der britischen Modezeitschrift "Vogue". Für das Shooting wurden die Folgen ihres missglückten Schönheitseingriffs kaschiert.
Sie war eines der Supermodels der Neunziger, doch nach einer verpfuschten Schönheitsbehandlung wurde es mehrere Jahre ruhig um Linda Evangelista. Nun ziert die 57-Jährige erstmals wieder das Cover einer Modezeitschrift. US-Fotograf Steven Meisel lichtete sie für die britische "Vogue" ab. Auf dem Titel ist Evangelista in einem komplett roten Outfit zu sehen. Für das Magazin posierte sie zudem in Kreationen von Chanel, Fendi, Alexandre Vauthier und Richard Quinn. Dabei fällt auf: Alle Kleider verhüllen Evangelistas Körper komplett. Zudem trägt sie auf den Fotos stets ein Tuch, das fest um ihren Kopf gebunden ist, und einen Hut.
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Das Styling ist kein Zufall. Evangelista berichtet im Gespräch mit der "Vogue", dass ihr Gesicht von der Visagistin für das Shooting mit Klebeband und Gummibändern leicht zurückgezogen wurde, um es straffer erscheinen zu lassen. "So sehen mein Kiefer und mein Hals im wirklichen Leben nicht aus. Ich kann aber nicht überall mit Klebeband und Gummibändern herumlaufen", sagte sie.
Im September vergangenen Jahres hatte Linda Evangelista öffentlich gemacht, dass sie nach einer sogenannten CoolSculpting-Behandlung dauerhaft entstellt sei. Bei dem Eingriff soll eigentlich das Fettgewebe mithilfe von Kälte reduziert werden – bei Evangelista traten jedoch Nebenwirkungen auf, die genau das Gegenteil bewirkten. Es bildeten sich Verhärtungen und Schwellungen an mehreren Stellen ihres Körpers, die sich auch durch weitere Eingriffe nicht entfernen ließen. In ihrer Verzweiflung hörte Evangelista sogar auf zu essen.
"Es war mir so peinlich. Ich hatte gerade so viel Geld ausgegeben, und die einzige Möglichkeit, die mir einfiel, war, keine Kalorien zu mir zu nehmen, und so trank ich nur Wasser. Manchmal aß ich auch eine Stange Sellerie oder einen Apfel. Ich bin fast verrückt geworden", sagte sie der "Vogue".
Linda Evangelista vermisst ihre Arbeit als Model sehr
Sie verfiel in eine tiefe Depression, verließ kaum noch das Haus und konnte nicht mehr arbeiten. "Wenn ich gewusst hätte, dass zu den Nebenwirkungen auch der Verlust der Existenzgrundlage gehören kann und man am Ende so deprimiert ist, dass man sich selbst hasst, wäre ich dieses Risiko nicht eingegangen." Sie habe den Eingriff für harmlos gehalten und es ausprobieren wollen, weil sie "ein bisschen eitel" sei. "Es ist nach hinten losgegangen", sagte die Kanadierin.
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Nein, das ist nicht der neue Lebensgefährte von Supermodel Elle Macpherson, sondern ihr Sohn Arpad Flynn Alexander Busson. Er begleitete seine Mutter zur Haute-Couture-Show von Dior nach Paris. Arpad Flynn stammt wie sein jüngerer Bruder Aurelius Cy aus Macphersons Beziehung mit dem Bankier Arpad Busson. Die Australierin und der Franzose waren von 1996 bis 2005 liiert. Macphersons älterer Sohn scheint in die Fußstapfen seines Vaters treten zu wollen. Im vergangenen Jahr hat er sein Studium der Finanz- und Immobilienwirtschaft an der Universität in Boston abgeschlossen. Zudem besitzt der 24-Jährige eine Pilotenlizenz. Auf seinem Instagram-Profil zeigt er sich gern bei Action-Sportarten wie Fallschirmspringen, Skifahren oder Skeleton.
Linda Evangelista verklagte den Hersteller des Geräts, das für die CoolSculpting-Behandlung benutzt wurde, auf 50 Millionen Dollar Schadensersatz. Vor wenigen Wochen haben sich beide Parteien geeinigt. Über die Höhe der gezahlten Summe ist öffentlich nichts bekannt. Für Linda Evangelista ist es jedoch ein wichtiger Schritt, um nach vorn zu blicken. Aktuell ist sie auch in einer Kampagne des Luxuslabels Fendi zu sehen, nun auf dem Cover der "Vogue". Von einem Comeback will sie trotzdem nicht sprechen.
"Ich vermisse meine Arbeit so sehr, aber ganz ehrlich, was kann ich tun? Es wird nicht leicht werden. Ich werde mich ganz sicher nicht in einem Badeanzug zeigen. Es wird schwierig sein, Jobs zu finden, bei denen Haut zu sehen ist – ohne zu retuschieren, zu kaschieren, abzukleben oder sonst wie zu tricksen."