Nach der zumindest vorübergehenden Absetzung des Late-Night-Talkers Jimmy Kimmel (57) hat sich in den USA Schauspielerin und Emmy-Preisträgerin Tatiana Maslany (39) zu Wort gemeldet. Die 39-Jährige ruft zu einem Boykott großer Streamingdienste auf, die zum Disney-Konzern gehören. Auch der Sender ABC, der die Ausstrahlung von "Jimmy Kimmel Live!" gestoppt hatte, ist Teil des Entertainment- und Vergnügungsparkriesen Disney. Das Besondere an dem Aufruf: Maslany selbst war für den Konzern erst vor einigen Jahren in prominenter Rolle tätig.
Marvel-Star ruft zum Canceln von Disney+ auf
Maslany war im Jahr 2022 der Star der Marvel-Serie "She-Hulk: Die Anwältin". In der Streamingshow spielte sie Hauptfigur Jennifer Walters, die zur grünen Superheldin She-Hulk, einer Cousine des Hulk, werden konnte. Auch die Marvel Studios gehören zum Disney-Konzern, weswegen dort Maslanys Boykott-Aufruf mit Sicherheit nicht unbemerkt bleiben dürfte.
In einer Instagram-Story zeigte sich die Darstellerin am Donnerstag im Motion-Capture-Kostüm für die Serie "She-Hulk" - und macht damit ihre Verbindung zu ihrem früheren Arbeitgeber Disney deutlich. Über das Bild hat sie den Aufruf geschrieben: "Kündigt Eure Disney+, Hulu, ESPN-Abonnements!"
Der Streamingdienst Disney+, der in den USA verfügbare Streamingdienst Hulu sowie der Sportkanal ESPN einschließlich von dessen gleichnamigen Streamingdienst gehören entweder vollkommen oder mehrheitlich zum Disney-Konzern.
Der Kanal ABC hatte die Late-Night-Show "Jimmy Kimmel Live!" am Mittwoch kurzfristig aus dem Programm genommen. Als Grund wurden Aussagen des TV-Stars zum politischen Umgang mit dem Attentat auf den ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk (1993-2025) angeführt.
Kimmel hatte erklärt, dass US-Präsident Donald Trump (79) und seine Anhänger alles unternehmen würden, den mutmaßlichen Täter nicht als Teil ihrer Szene erscheinen zu lassen.
Donald Trump hatte die Entscheidung im Anschluss auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social bejubelt. "Tolle Neuigkeiten für Amerika. Glückwunsch an ABC, dass sie endlich den Mut hatten, das zu tun, was getan werden musste", schrieb er dort.