Nach zwei Jahren Corona-Pandemie sind Nachholbedarf und Feierlaune vieler Menschen verständlicherweise riesig. Der Auftakt zum Oktoberfest 2022 kann daher durchaus als gelungen bezeichnet werden: Ab den frühen Morgenstunden stürmten die Besucher am Samstag das Gelände, zum lange erwarteten "O'zapft is" waren die Zelte rappelvoll. Auch bei den Prominenten spielen die Wiesn eine große Rolle – und nahezu alles dreht sich um das Käferzelt – und die Einladung zum "Almauftrieb".
Damit ist aber nicht der wortwörtliche Almauftrieb gemeint, der eigentlich das Bringen von Weidevieh auf die Alm beschreibt. Der "Almauftrieb" im Käferzelt ist die wohl exklusivste Party, die das Oktoberfest zu bieten hat.
998 Promis waren eingeladen
In diesem Jahr soll Wiesnwirt Michael Käfer 998 Personen aus Film, Fernsehen und Sport geladen haben, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Dabei sei es zu teils langen Verzögerungen beim Einlass gekommen sein, die so mancher Fotograf sicherlich für ein paar Schnappschüsse genutzt hat.
Entsprechend groß war unterdessen offenbar auch das Getummel im Zelt. So soll Burda-Vorstand Philipp Welte sogar ein Brotzeitbrett an den Kopf bekommen haben, weil er nicht auf das geschäftige Treiben der Kellner achtete, heißt es in der "Süddeutschen Zeitung" weiter.
Alle waren da: Kay One, Mittermeier, Kamps
Die Liste der Namen ist das reinste Who-is-Who der deutschen Medien-, Sport- und Industriellenlandschaft. Maria Höfl-Riesch, Manuel Neuer, Kay One, Oliver Pocher, Giulia Siegel, H. P. Baxxter und Michael Mittermeier sind nur einige davon, weniger bekannt, aber nicht minder relevant, befanden sich auch Namen wie Kamps, Olsson und Weindorfer unter den Gästen.
Doch nicht jeder Gast war offenbar so bekannt und berühmt, wie vielleicht selbst angenommen: Die "Bild" berichtet, dass eine Mitarbeiterin des Käferzelts die Moderatorin Verena Kerth fragte, ob sie von der Presse sei. Frau Kerth soll das mit einem schnippischen Kommentar quittiert haben und sagte wohl, dass das Personal auch immer schlechter werde. Vielleicht etwas gemein – nicht jeder schaut Sendungen wie "Die Superhändler" und merkt sich alle Gesichter.