Geschmacklose Witze Der peinliche Herr Pocher

Mit einer Sex-Affäre bei der Eröffnung einer Düsseldorfer Schönheitsklinik sorgte Oliver Pocher Anfang der Woche für Schlagzeilen. Nun macht er sich mit peinlichen Witzchen über den Vorfall lustig. Hat er das nötig? Ja!

Die Düsseldorfer Kö-Klinik hatte sich zur Eröffnung ihrer Männer-Abteilung am vergangenen Samstag einen ganz besonderen Gag ausgedacht: Oliver Pocher durfte als Chefarzt verkleidet auf dem roten Teppich Interviews geben. Er sagte Sätze wie "Tatjana Gsell war mein Gsellenstück" und legte das Stethoskop auch schon mal an das Dekolleté von überrumpelten Reporterinnen an. Lustig? Geht so.

Sein offensives Werben um Aufmerksamkeit hatte offenbar Erfolg. Denn am Mittwoch machte er in der "Bild" Schlagzeilen: "Sex-Skandal in der Schönheitsklinik", titelte die Zeitung und berichtete, dass der 38-jährige Comedian in einem Behandlungszimmer Geschlechtsverkehr mit einer Stewardess gehabt haben soll. Dabei sollen sie vom Personal entdeckt worden sein.

"45 Sekunden" - Oliver Pocher bestätigt den Vorfall

Gab es zunächst keinen Kommentar, bestätigte Oliver Pocher nun den Vorfall. Doch peinlich scheint er ihm nicht zu sein. Im Gegenteil. Der "5 gegen Jauch"-Moderator brüstete sich mit den Worten: "Die Operation verlief routinemäßig ohne Komplikationen. Nach 45 Sekunden war der Eingriff von meiner Seite aus erfolgreich beendet." Noch so ein Lacher.

Pocher im Arztkittel - damit versucht der ehemalige Versicherungskaufmann Werbung für seine neue Tour "Voll OP" zu machen. Doch selbst Pocher-Fans scheinen das nicht lustig zu finden. "Wann wirst du endlich wieder witzig?", fragte einer auf der Facebook-Seite des Comedian. Ein anderer schrieb: "Mein Gott, ist der Typ flach." Eine Userin fasst es so zusammen: "Und so einer hat sich mal das Maul über Boris Becker zerrissen. Beides arme Würstchen."

Pocher musste Schmerzensgeld zahlen

Es ist nicht das erste Mal, dass Pocher mit geschmacklosen Witzen Schlagzeilen macht. Im Januar 2005 beleidigte er eine Zuschauerin bei "Wetten, dass ..?", indem er ihr eine Schönheitsoperation empfahl. Die Frau klagte und bekam Recht. Pocher musste 6000 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Die Verantwortlichen der Düsseldorfer Kö-Klinik scheinen sich am peinlichen Herrn Pocher nicht zu stören. Für eine Stellungnahme war am Freitag niemand erreichbar. Doch Dr. Bruce Reith, der medizinische Leiter der Schönheitsklinik, dankte Oliver Pocher in einem Youtube-Video für seine Leistungen bei der Eröffnung. "Du darfst gerne wiederkommen", sagte er. Ob die Patienten das auch so sehen?

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