Die deutsche Oscar-Kandidatin Sandra Hüller begeistert nicht nur Hollywood, sondern jetzt auch die Modewelt. Sie ist Kampagnengesicht einer bekannten Designerin.
Mit ihren einzigartigen Kreationen prägte Phoebe Philo jahrelang als Design-Kopf das Modehaus Celine. Lange Zeit warteten Modefans gespannt auf die Kreationen, die Philo unter ihrem eigenen Namen auf den Markt bringen wollte. Im Herbst vergangenen Jahres war es dann soweit. Jetzt teaserte Philo ihre neue Kollektion an. Und ein berühmtes Gesicht hat die Britin für ihre Kampagne gefunden: Die deutsche Schauspielerin und Oscar-Hoffnung Sandra Hüller ist eine der Frauen, die aktuell für Philo modeln.
Oscar-Hoffnung Sandra Hüller modelt für Phoebe Philo
Nur drei Beiträge finden sich aktuell auf dem Instagram-Account von Phoebe Philo, eines der Bilder ziert Hüller, die ein weißes Nadelstreifen-Hemd und eine schwarze Hose trägt und im Schneidersitz sitzt. Dazu trägt sie schwarze Flip Flops, die Haare sind zurückgegelt und das Make-up – so sie überhaupt welches trägt – ist dezent gehalten. Eine andere Aufnahme zeigt die Schauspielerin, wie sie in die Kamera grinst.
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Das Timing für die Veröffentlichung der Fotos dürfte kein Zufall sein. Mit Hüller hat Philo eine der Oscar-Anwärterinnen des Jahres verpflichtet. Am Sonntagabend wird in Los Angeles erneut der wichtigste Filmpreis der Welt verliehen. Hüller ist für ihre Leistung in "Anatomie eines Falls" nominiert. "Ich gehe mit einer großen Dankbarkeit rein. Ich glaube auch mit einer großen Ruhe", erzählte Hüller gerade erst der Deutschen Presse-Agentur.
Diese Filme von Regisseurinnen wurden bislang für einen Regie-Oscar nominiert
1975: Lina Wertmüller für "Sieben Schönheiten"
1975 – 47 Jahre nach der ersten Oscarverleihung – erreichte die italienische Filmemacherin Lina Wertmüller einen Meilenstein: Als erste Frau wurde sie für einen Regie-Oscar nominiert. Der Preis ging damals jedoch an Francis Ford Coppola für "Der Pate – Teil II" – der Klassiker zählt zu den bedeutendsten Filmen des US-amerikanischen Kinos. Doch auch ohne den Regie-Oscar erreichte Wertmüller mit ihrem Spielfilm Großes: Er ist – für die damalige Arbeit einer Frau – grotesk, laut und aufsehenerregend und wurde dafür vor allem in den USA gewürdigt. "Sieben Schönheiten" erzählt eine Geschichte über Unterwürfigkeit, Selbstverliebtheit und den italienischen Faschismus zu Zeiten des Nationalsozialismus.
Beeindruckt sei sie von der Offenheit der Oscar-Akademie. "Es geht wirklich darum, ob das eine gute Arbeit ist. Es ist wirklich vollkommen egal, wo jemand herkommt. Den Eindruck habe ich gerade und das ist echt großartig", so Hüller.
Es ist nicht Hüllers erstes Mal bei den Oscars. Ihre Premiere bei der Preisverleihung feierte sie 2017 als Hauptdarstellerin in Maren Ades Komödien-Drama "Toni Erdmann", mit einer Nominierung in der Kategorie "Internationaler Spielfilm", aber ohne Gewinn.