Sie könnte am heimischen Pool entspannen oder mit ihrem Mann, Rockstar Rod Stewart, um die Welt jetten, aber Penny Lancaster hat eine neue Aufgabe gefunden: Sie hat sich zur Polizistin ausbilden lassen. Die 50-Jährige trägt den Titel Special Constable, was bedeutet, dass sie alle Befugnisse einer Polizistin hat, jedoch nicht bezahlt wird. Es ist eine Art besonderer Freiwilligendienst in Großbritannien.
Lancaster absolvierte ein mehrmonatiges Training und geht nun in London auf Streife. Fotos, die die britische Zeitung "Daily Mail" veröffentlichte, zeigen das Ex-Model in Uniform mit typischem Hut und einer Weste voller Ausrüstung. In der Fernsehshow "Good Morning Britain" hatte Lancaster vor wenigen Tagen erzählt, dass sie einmal pro Woche eine Schicht in der britischen Hauptstadt absolviert. Sie halte es für wichtig, sich für das Gemeinwohl zu engagieren und die Polizeiarbeit sei ihr Beitrag. "Es war großartig. Niemand hat mich erkannt. Ich bin gekleidet wie eine ganz normale Polizistin", sagte Lancaster über ihre ersten Einsätze.
Bisher habe sie noch niemanden festnehmen müssen, sie berichtete jedoch, dass sie einer jungen Frau helfen konnte, die in Suizidabsicht auf eine Brücke geklettert war. "Wenn man an Polizeiarbeit denkt, denkt man an die schlimmsten Verbrechen. Aber wir sind da draußen, um den Schwächsten zu helfen", sagte die zweifache Mutter.
Rod Stewart findet es gut, dass seine Frau als Polizistin arbeitet
Der Wunsch, sich zur Polizistin ausbilden zu lassen, kam bei Penny Lancaster nach ihrer Teilnahme an der TV-Show "Famous and Fighting Crime", in der Prominente Polizisten bei ihrer Arbeit begleiten. "Es waren nur zwei Wochen, aber das hat mit dir Augen geöffnet. Danach dachte ich: Das ist es, wofür ich bestimmt bin. Ich weiß es klingt verrückt, als Frau von Rod Stewart und mit dem Leben, das ich führe, aber ich habe mich schon immer engagiert und als Polizistin kann ich jeden Tag den Unterschied machen", sagte die Britin in einem Interview. Ihr Mann habe sie bei ihrer Entscheidung unterstützt, obwohl ihre Einsätze nicht ungefährlich seien.
Lancaster engagiert sich neben ihrer Tätigkeit als Polizistin für die in Großbritannien diskutierte Gesetzesinitiative "Harper's Law". Hintergrund ist der Fall des Polizisten Andrew Harper, der im August 2019 bei seinem Einsatz von drei Jugendlichen getötet wurde. Die Täter wurden zwar wegen Mordes angeklagt, aber nur wegen Totschlags verurteilt. Harpers Witwe will mit ihrer Petition erreichen, dass in Zukunft jeder, der eine Rettungskraft im Dienst tötet, zu lebenslanger Haft verurteilt wird.