Im verbalen Scharmützel mit ihrer Konkurrentin Madonna schlägt Lady Gaga jetzt zurück. Nur einen Tag nach ihrem Bühnenunfall in Neuseeland, bei dem Gaga mit einer Eisenstange verletzt worden war, äußerte sich die 26-jährige Sängerin erstmals zu den Anschuldigungen Madonnas, von ihr abgekupfert zu haben.
Bei ihrem Auftritt wollte sie, ohne Madonna mit Namen zu nennen, Stellung nehmen zu jenen, die "sich über meine Arbeit lustig machen", so Gaga. Die Aussagen, die folgten, bezogen sich ohne Zweifel auf Madonnas jüngste Anspielungen, Lady Gaga habe sich bei ihrem Hit "Born this Way" von Madonnas Song aus dem Jahre 1989 "Express Yourself" mehr als nur inspirieren lassen.
Madonnas Wink mit dem Plagiats-Zaunpfahl
Madonna hatte vor wenigen Tagen bei ihrem Tourauftakt in Tel Aviv ihren Klassiker "Express Yourself" angestimmt, als sie plötzlich #link;http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=zHywJ3ySKNQ; zur selben Melodie auf den Text von "Born this Way" umschwenkte#. Damit nicht genug. Der musikalische Kurzausflug endete mit Madonnas neuem Song "She's Not Me" ("Sie ist nicht ich"). Madonnas Wink mit dem Zaunpfahl gegen ihre Konkurrentin Lady Gaga.
Nun also war die "Monster Mutter" Gaga am Zuge. "Mir macht es keinen Spaß", so Gaga, "andere fertig zu machen. Ich möchte noch nicht einmal zurückbeißen, weil es mir einfach wichtiger ist, gute Musik zu schreiben."
Doch dann der feine, aber durchaus gewollte Schlag unter die Gürtellinie: "Die Dinge sind heute sicherlich anders, als sie es vor 25 Jahren waren. Und genau das macht 'Born this Way' auch so relevant. Wir befinden uns heute in einer anderen sozialen Welt, und das ist okay." Eine kleine, aber sicher gewollte Spitze, die auf die zunehmende Irrelevanz anspielte, die dem 53-jährigen "Material Girl" immer häufiger vorgeworfen wird. Gaga endete mit den Worten: "Wir müssen uns nicht mehr gegenseitig kaputt machen und hassen."
Ein Nippel für die Rechte von Frauen
Viele Kritiker haben Madonna nicht erst seit ihrem letzten Album "MDNA" bereits als "unwichtig" und "belanglos" abgeschrieben. Ein Umstand, den sie ganz offensichtlich mit allen möglichen PR-Mitteln zu bekämpfen versucht. Zuletzt mit einem kleinen Busenblitzer auf der Bühne in der Türkei.
Angeblich wollte sie mit dieser Aktion, die diverse Blogs und Online-Dienste mit den Worten "Wen kümmert's, wenn Madonna blankzieht?" kommentierten, auf Frauenrechte in der Türkei aufmerksam machen.
Nun also hat Lady Gaga mit ihrer Kritik Madonna erneut den Ball zugespielt. Wer Madonna kennt, der weiß, dass sie eine solche Vorlage sicherlich dazu nutzen wird, um erneut Öl ins Feuer zu gießen. Vielleicht kann sie ja auf diese Art und Weise noch ein paar Tonträger mehr verkaufen. Und auch Lady Gaga scheint den gerade Fahrt aufnehmenden Streit durchaus ein bisschen zu genießen.