Ihr letztes offizielles gemeinsames Foto liegt fast vier Jahre zurück, entstand bei der Hochzeit von Tochter Eugenie 2018: Prinz Andrew und Sarah Ferguson sind seit 1996 geschieden. Im Skandal ihres Ex-Mannes um Missbrauch der damals minderjährigen Virginia Giuffre wird ausgerechnet "Fergie" zu seiner größten Stütze. Während die Queen sich dem Willen der Thronfolger Prinz Charles und Prinz William gebeugt hat und ihrem Lieblingssohn erst alle offiziellen Aufgaben und jetzt auch noch seine militärischen Ehrungen nahm, steht die 62-Jährige weiter zu ihm.
Am Samstag verließen Ferguson und Andrew gemeinsam die Royal Lodge in Windsor. Fotografen lichtete das einstige Traumpaar in einem Range Rover ab. Er saß am Steuer, sie auf dem Beifahrersitz. Nach Informationen der "New York Post" soll Ferguson auch bei Anwaltsterminen von Prinz Andrew dabei sein. "Es sind der Herzog, seine Anwälte und Fergie. Sie gehört zu seinem Team", schreibt die Zeitung unter Berufung auf eine Palastquelle.
Ferguson sprach von "großartigem Mann"
"Ich stehe zu 100 Prozent zu Andrew. Er ist ein großartiger Mann", sagte Ferguson im vergangenen Dezember in der italienischen Talkshow "Porta a Porta". Daran hat offenbar auch die Zulassung einer Zivilklage gegen Andrew in den USA nichts geändert. Die Frau, die er einst liebte und die noch immer gemeinsam mit ihm in einem Anwesen auf Schloss Windsor wohnt, hält zu ihm.
Von Muttis Liebling zum Ausgestoßenen: der tiefe Fall von Prinz Andrew
Obwohl Prinz Andrew noch immer die Nummer neun in der britischen Thronfolge ist und seinen Titel als Herzog von York behalten durfte, ist er in der Royal Family isoliert. Nach Abweisung seines Einspruchs gegen die Missbrauchsklage in den USA bemühen sich vor allem sein Bruder Prinz Charles und dessen Sohn William darum, weiteren Schaden von der königlichen Familie abzuwenden. Andrew ist zum Problemfall geworden. Der Prinz, der sich angeblich an nichts erinnert, droht ein langwieriger Prozess in den USA - und am Ende vielleicht sogar eine Verurteilung.
Prozessschlacht in New York beginnt
Die Prozessschlacht hat unterdessen bereits begonnen. In New York benannten die Anwälte von Virginia Giuffre erste Zeugen, Auch Andrews Anwälte haben sich bereits eine Taktik zurecht gelegt. Sie werfen der Klägerin "falsche Erinnerungen" vor. Dazu wollen sie die ehemalige Psychologin Giuffres befragen. Dass man den Prinz von Andrew in seinem Gedächtnis mit jemand anderem verwechseln kann? Eine gewagte Strategie.