Für das britische Königshaus war es eine gute Nachricht: Am Dienstagnachmittag war bekannt geworden, dass sich Prinz Andrew und Virginia Giuffre außergerichtlich geeinigt haben. Damit konnte ein Prozess wegen sexuellen Missbrauchs gegen ein Mitglied der Familie von Queen Elizabeth II. abgewendet werden.
Der Monarchin bleibt im Jahr ihres 70. Thronjubiläums die Schande erspart, dass noch mehr schmutzige Details über die Machenschaften ihres Lieblingssohnes an die Öffentlichkeit dringen.
Zumindest vorerst. Denn wie britische Medien berichten, verzichtet die 38-jährige Amerikanerin zwar auf ihre Zivilklage gegen Prinz Andrew - nicht jedoch darauf, weiter über die Vorfälle aus dem Jahr 2001 zu sprechen.
Prinz Andrew traf Virginia Giuffre 2001
Giuffre behauptet, damals im Alter von 17 Jahren von dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und der mittlerweile wegen Kinderhandels verurteilten Ghislaine Maxwell nach London gebracht worden zu sein. Dort sei sie zum Geschlechtsverkehr mit Prinz Andrew gezwungen worden.
Der Duke of York bestreitet die Vorwürfe, behauptet gar, Giuffre gar nicht zu kennen - doch ein Foto von 2001, das auch in diesem Artikel zu sehen ist, zeigt die beiden zusammen. Ein öffentlicher Prozess hätte wohl jede Menge peinlicher Details ans Licht gebracht.
Vor Gericht wird Virginia Giuffre nun also nicht über ihre Erlebnisse mit Prinz Andrew sprechen. Dafür sind Auftritte in den Medien weiter möglich. Und dennoch kann sich die Queen über die erzielte Einigung freuen.
Die Queen steht im Mittelpunkt
Dauerhaft wird das die Königin vor unangenehmen Enthüllungen über ihren Sohn nicht bewahren. Doch offenbar verpflichtet sich die Klägerin, zumindest bis zum 70. Thronjubiläum der Queen zu schweigen. Das genaue Datum war zwar bereits, am 6. Februar dieses Jahres. Doch die großen Feierlichkeiten sollen erst noch kommen: Vom 2. bis 5. Juni 2022 soll das Vereinigte Königreich seine Queen hochleben lassen.
So wie es aussieht, werden Prinz Andrew und seine Fehltritte bis dahin in der Öffentlichkeit keine Rolle spielen. Und auch von den Zeremonien soll der jüngere Bruder von Thronfolger Prinz Charles ausgeschlossen werden. Im Mittelpunkt seht dann nur die Queen - und niemand anderes.
Verwendete Quellen: "Daily Mail", "The Times"