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Virginia Giuffre Mit dem Erbe seiner Mutter: Prinz Andrew will seinen Namen reinwaschen – koste es, was es wolle

Trauerzug für die Queen: Prinz Andrew wird von Mann beleidigt
Prinz Andrew will seinen Ruf wiederherstellen und hat dafür Unsummen gespart.
© Steve Parsons/ / Picture Alliance
Prinz Andrew will seine Einigung mit Virginia Giuffre rückgängig machen und holt zum kostspieligen Gegenschlag vor Gericht aus. Mehr als elf Millionen Euro soll er dafür zurückgelegt haben. US-Anwälte raten eindringlich von diesem Schritt ab.

Die verurteilte Sexualstraftäterin Ghislaine Maxwell legt vor: In ihrem ersten Interview erklärte die Komplizin von Jeffrey Epstein, dass das weltberühmte Bild von Prinz Andrew, Virginia Giuffre (geborene Roberts) und ihr eine Fälschung sei (hier erfahren Sie mehr). Der Meinung ist offenbar auch der Prinz selbst, denn verschiedene Medien berichten, dass er die außergerichtliche Einigung mit Giuffre vor einem US-Gericht anfechten will.

Prinz Andrew nutzt das Erbe der Queen

Prinz Andrew hatte stets darauf beharrt, niemals Kontakt zu Virginia Giuffre gehabt zu haben. Dennoch soll er Anfang des vergangenen Jahres eine hohe Summe an Giuffre und ihre Wohltätigkeitsorganisation gezahlt haben, wodurch er eine außergerichtliche Einigung erzielt haben soll. Britische Zeitungen nannten eine Summe von umgerechnet rund 14 Millionen Euro. Die Vereinbarung enthielt kein formelles Schuldanerkenntnis oder eine Entschuldigung des Prinzen.

Nun soll Andrew erneut Anlauf nehmen, um die Sache aus der Welt zu schaffen. Die "Sun" berichtet, dass er rund elf Millionen Euro bereitgelegt habe, um in den USA um seinen Ruf zu kämpfen. Ein Teil des Geldes soll aus dem Erbe von Queen Elizabeth II. stammen, die ihrem Sohn "einige Millionen" hinterlassen haben soll, heißt es. Weitere Rücklagen für den wohl wichtigsten Kampf seines Lebens soll Andrew aus dem Verkauf seines Schweizer Chalets gebildet haben.

Die "Sun" zitiert einen Palast-Insider mit den Worten: "Andrew hat immer gesagt, dass er unschuldig ist. Das will er nun vor einem US-Gericht beweisen. Er wurde unter Druck gesetzt, den Fall beizulegen, um das Platin-Jubiläum nicht zu überschatten, und hat persönlich und beruflich einen hohen Preis dafür bezahlt." König Charles III., so heißt es weiter, sei erfreut über die Anstrengungen seines Bruders. Als Staatsoberhaupt könne er das zwar nicht öffentlich machen, stehe aber hinter Andrew.

US-Anwälte raten eindringlich ab

In den USA kommt diese Nachricht offenbar nicht gut an. Wie "Mirror" berichtet, seien sich diverse Anwälte einig, dass der geplante Schritt nicht zielführend sei. Demnach habe ein Top-Anwalt gesagt, Andrew "solle es vergessen" und "froh sein, dass er nicht im Gefängnis sitzt." 

Ähnliche Worte findet Rechtsanwältin Lisa Bloom, die mehrere Opfer Epsteins vertritt. Sie sagte, ein Ausstieg aus der Vereinbarung zwischen Andrew und Giuffre werde nicht passieren. Wörtlich sagte sie: "Lass Sie sie in Ruhe. Halte dich an deine Abmachung. Steh deinen Mann."

Zustimmend zitiert "Mirror" Spencer Kuvin, ebenfalls Anwalt einiger Epstein-Geschädigter: "Es ist unfassbar. Seine Chancen, eine ausgehandelte und vereinbarte Einigung zu kippen, sind ungefähr so wahrscheinlich wie die, dass Epstein wieder ins Leben zurückkehrt."

Um die Vereinbarung zwischen Andrew und Giuffre anzufechten, müssten die Anwälte des Prinzen nun beweisen, dass ein Irrtum, ein Unfall, Betrug oder Zwang vorgelegen hat.

Der "Telegraph" berichtet, dass Andrew seine Motivation nicht nur aus seiner Überzeugung und der Aussage Maxwells gewinnt, sondern auch aus einer anderen Klage von Virginia Giuffre wegen sexuellen Missbrauchs gegen den US-Anwalt Alan Dershowitz. Im November zog Giuffre jene Klage zurück und gab an, "sie habe sich geirrt". Für Andrew sei dies ein weiterer Grund, die Glaubwürdigkeit von Guiffre vor Gericht anzweifeln zu wollen.

Quellen: Daily Mail, Sun, Mirror, Telegraph

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