Königliche Therapiesitzungen Prinz William unterstellte ihm Gehirnwäsche: Harry berichtet von "rotem Nebel" im Kopf

Prinz Harry
Prinz Harry berichtet in seinen Memoiren von "rotem Nebel" im Kopf
© Hannah Mckay/Pool Reuters/AP/dpa
Immer wieder setzt sich Prinz Harry medial für psychische Gesundheit ein und verweist auf seine eigene traumatische Geschichte. Doch sein Bruder war nicht überzeugt von seinen Therapiebesuchen und äußerte sich kritisch.

Prinz Harry macht keinen Hehl daraus, dass er einen psychischen Schaden, ein Trauma, durch den frühen Tod seiner Mutter erlebte und dass er sich bei Therapeuten und Psychologen Hilfe suchte. In seinen Memoiren "Spare", die am kommenden Dienstag offiziell erscheinen werden, jedoch in Spanien durch einen Fehler schon erhältlich waren, spricht er auch offen über seine psychische Gesundheit. 

Seine Mutter verstarb im August 1997, zu dem Zeitpunkt war Prinz Harry gerade einmal zwölf Jahre alt. Ein Jahr später zog er in dem Internat Eton College ein. Aus dieser Zeit berichtet der heute 38-Jährige in seinem Buch. Die Zeit am Eton College fiel ihm nicht leicht, seine Noten ließen stark zu wünschen übrig. Er schreibt in seinem Buch selbst, dass er akademisch gar nicht richtig mitkam. Er schloss das College 2003 ab. Konnte jedoch nur schlechtere Noten, als sein älterer Bruder William vorweisen, zu dem er sich ein Leben lang in Konkurrenz sah. Dadurch bestimmte sich auch der Name der Memoiren "Spare", was zu Deutsch "Reserve" bedeutet. Er war immer nur die "zweite Geige".

Prinz Harry konnte in Eton akademisch nicht überzeugen

Zwar konnte Prinz Harry im Internat nicht unbedingt durch geistige Leistung überzeugen, im körperlichen Sektor jedoch schon. Der Prinz fing an, Rugby zu spielen. Dies soll ihm geholfen haben, Aggressionen abzubauen, gerade weil diese Sportart recht ruppig und hart ist. In seiner Internatszeit schien der damals dritte der Thronfolgerliste ein generelles Aggressionsproblem zu haben. Er berichtet von "rotem Nebel, der immer wieder über ihn kam". Er beschreibt in seinen Memoiren auch weitere erschreckende Details seiner damaligen psychischen Verfassung. So sagt er, dass er keine Schmerzen mehr fühlen konnte.

Prinz Harry sagt, dass er sich im Internat extra Freunde suchte, die nicht an seiner royalen Familie interessiert waren. Um den Kopf auszuschalten, rauchte er mit seinen neuen Freunden auch Hasch. Er selbst beschreibt sein damaliges Ich wie einen "Autopilot", ohne viele Gedanken. Was auch erklärt, warum es zu Situationen wie diesen kam: Bei einem Witz rasierten ihm seine Freunde die Haare ab – die Presse nannte ihn daraufhin "Harry, der Skinhead".

Der rote Nebel und seine Aggressionen sollen auch in späteren Therapiestunden Thema gewesen sein. Doch gerade sein älterer Bruder, Prinz William, soll nicht immer hinter Prinz Harrys Psychotherapie-Stunden gestanden haben. Laut Harry soll William ihm vorgeworfen haben, von einem Therapeuten einer "Gehirnwäsche" unterzogen worden zu sein.

Prinz Harry bot William gemeinsame Therapiesitzung an

Der Herzog von Sussex behauptet auch, dass sein Bruder sehr besorgt gewesen sein soll, was er bei seinen vertraulichen Sitzungen erzählen würde. So sehr, dass er sogar darum bat, zu einer mitkommen zu dürfen. Prinz William soll auch bei dem Megxit-Vorhaben, also dem Austritt von Prinz Harry und Herzogin Meghan aus dem Königshaus, über seinen Bruder geglaubt haben, dass wenn Harry sagte, ihm geht es nicht gut, dies gleichzusetzen sei damit, dass er nicht schlau handle.

Der Herzog von Sussex behauptet in seinem Buch, er habe versucht, die Beziehung der Brüder mit einer gemeinsamen Therapiesitzung zu reparieren, und William gesagt: "Es wäre gut für dich. Gut für uns." Aber William soll das Angebot nicht angenommen haben.

Quellen: Hello, Daily Mail

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