Robbie Williams "Dieses Baby hätte mein Leben gerettet, doch die Plattenfirma zwang zur Abtreibung"

Robbie Williams
Robbie Williams packt über ein einschneidendes Erlebnis aus
© Future Image / Imago Images
Es war einer der schlimmsten Momente in dem Leben von Robbie Williams und Nicole Appleton, als sie ihr Baby zugunsten der Karriere abtrieben. Sein Biopic erzählt die Geschichte.

Robbie Williams hat einen außergewöhnlichen Film über sein Leben gedreht. "Better Man" heißt er und kommt am 02. Januar 2025 in Deutschland in die Kinos. In dem autobiografischen Streifen wird Williams von einem Affen verkörpert – die Erklärung folgt schon im Trailer: "Ich bin einer der größten Popstars der Welt, aber ich fand mich eigentlich immer ein bisschen primitiver". 

Derzeit befindet sich der Sänger auf Kino-Tournee, um seinen Film zu promoten. Der Film erzählt die Lebensgeschichte des Sängers. Szenen, wie er als kleiner Junge in der Badewanne saß und Zuspruch erhielt, wie er mit Take That steil im Musik-Business aufstieg und sich irgendwann als Solo-Künstler etablierte. Aber auch, wie es in ihm aussah und welchen Herausforderungen sich der Weltstar privat stellen musste. 

Eine Geschichte geht dabei besonders ans Herz. 1997 lernten sich Robbie Williams und Nicole Appleton hinter der Bühne bei der Show "Top Of The Pops" kennen. Er startete gerade mit seinem ersten Album "Life thru a Lens" als Solo-Künstler durch, sie war ein Mitglied der erfolgreichen Girlband "All Saints". Schnell wurde eine innige Liebe und eine Beziehung aus der Begegnung. Doch gerade mal nach zwei Jahren, im Jahr 1999, zerbrach sie auch wieder.

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Ein Grund war sicherlich die Abtreibung des gemeinsamen Kindes. Eine Filmszene zeigt, laut dem britischen News-Portal "The Sun", Williams, wie er seine Hand zärtlich aus Appletons Bauch legt und sagt: "Dieses Baby rettet mir das Leben". Doch dazu sollte es nicht kommen. Im vierten Monat der Schwangerschaft soll Appleton dem Druck ihrer Plattenfirma nachgegeben haben und das Baby abgetrieben haben. Zugunsten der Karriere beider. Sie selbst sagte zu diesem einschneidenden Erlebnis in ihrer 2002 erschienenen Biografie "Together": "Ich konnte nicht glauben, was ich getan hatte. Ich wollte mich umbringen."

Robbie Williams hatte Drogen- und Alkoholprobleme

Und auch Williams sollte ab diesem Zeitpunkt ein weiteres Jahrzehnt mit seiner Drogen- und Alkoholsucht zu kämpfen haben. Der Halt in Form einer Familie blieb ihm in diesem Lebensmoment verwehrt. Seit er 16 Jahre alt war, stand der britische Sänger auf der Bühne, er kam sich vor wie ein "dressierter Zirkusaffe", sagt er. Eine Anlehnung an die Wahl seiner Filmfigur. Seinen letzten Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik soll er 2007 gehabt haben. 

Vor der London-Premiere seines Films sagte Williams: "Sie musste unser Kind abtreiben. Das ist hart und triggernd. Die Sache mit Nic ist für mich der schwierigste Teil des Films." 

Weil es Nicole Appleton ähnlich gehen könnte, holte sich Robbie Williams von seiner Ex-Freundin bei der Produktion des Films das Go: "Wenn es um Nic geht, war ich die Person, die etwas Schlechtes getan hat – und ich rede hier nicht davon, dass sie eine Abtreibung hatte. Das habe ich nicht getan. Aber sie ist wundervoll, gütig und mutig und möchte, dass ihre Seite der Geschichte gezeigt wird. Also habe ich sie per FaceTime angerufen, nachdem sie aus der Vorführung gekommen war, und es war ein einziges Gefühlschaos. Es flossen Tränen über Tränen. In den wenigen Momenten, in denen wir überhaupt reden konnten, haben wir nur gesagt: "Getriggert."

Bei der Premiere des Streifens in L.A. betonte Robbie Williams, dass ihm die Dreharbeiten bei der Verarbeitung geholfen haben: "Hoffentlich ist das eine heilsame Erfahrung für mich – und für sie, denn sie hat die Version von mir, die sie damals erlebt hat, nicht verdient. Ich fühle große Scham, dass ich mich nicht von meiner besten Seite gezeigt habe, denn sie verdient nur das Beste – und das hat sie nicht bekommen."

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Heutzutage sind Appleton und Williams freundschaftlich verbunden. Die Sängerin erschien bei seiner Filmpremiere sogar mit ihrem Mann Stephen Haines. Robbie Williams fand 2006 den Halt und die Familie, die er sich immer gewünscht hatte in Ayda Fields. Die amerikanische Schauspielerin schenkte dem ehemaligen "Take That"-Sänger vier Kinder und half ihm offenbar auch dabei, clean zu werden.

Quellen:  The Sun, Blick, Musikexpress

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