Waitie Katie – so nannten böse Zungen die Herzogin von Cambridge in den langen Jahren ihrer vorehelichen Beziehung mit Prinz William, weil der einfach nicht mit dem erhofften Heiratsantrag rüberkommen wollte. Warten scheint irgendwie ihr Schicksal zu sein, auch ihr Erstgeborenes mochte sich nicht beeilen, auf die Welt zu kommen, sondern stellte Mama auf eine Geduldsprobe.
Als das Kind sich eine Woche nach dem angeblichen errechneten Geburtstermin immer noch nicht rührte, gab es gar Gerüchte, die royale Wöchnerin hätte bereits entbunden, in aller Heimlichkeit, auf dem Land oder in einem anderen Krankenhaus. Im St. Mary's Hospital in London konnte es ja nicht passiert sein, schließlich überwachten Journalisten vor dem Krankenhaus und Royalisten in aller Welt seit Tagen fast rund um die Uhr über einen Live-Stream im Web den Eingang, um nur keine Regung vor Ort zu verpassen, die auf den Einzug einer wehengeplagten Kate hätte hindeuten können.
"Baby Wales" steht auf dem Namensbändchen
Und nun ist "Baby Wales" (so steht es auf dem Namensbändchen am Fußgelenk auf der Neugeborenenstation) also da - anständigerweise hat es dem Wunsch seiner Urgroßmutter doch noch entsprochen. Die Queen hatte sich gewünscht, dass es noch vor ihrer Abreise in den königlichen Sommerurlaub im schottischen Balmoral das Licht der Welt erblickt.
Eine besondere Peinlichkeit blieb der jungen Mutter zum Glück erspart: Neben ihrem Gatten auch noch die britische Innenministerin im Kreißsaal stehen zu haben. Noch bei der Geburt der Queen 1926 galt die historische Vorschrift, dass ein Minister dem frohen Ereignis beiwohnen muss, um zu verhüten, dass der Monarchie ein falscher Thronfolger untergeschoben wird. Doch Ministerin Theresa May machte schon Tage vor der Geburt klar, dass sie dem Ereignis auf keinen Fall beiwohnen werde.
Nun ist endlich die Geburtsnachricht vor dem Buckingham Palast ausgestellt, 41 Salutschüsse sind erklungen, silberne Gedenkmünzen für alle am gleichen Tag geborenen kleinen Briten geprägt und Kitschporzellan mit dem Bildnis der jungen Familie in den Auslagen der Souvenirläden aufgebaut, das Leben des kleinen Prinzen kann beginnen.
Die ersten Lebensmonate
Ihn erwarten jetzt erst einmal ein paar entspannte, bürgerliche Wochen mit den Eltern und mütterlichen Großeltern im ländlichen Bucklebury in Berkshire, vorher steht nur ein kurzer Baby-Präsentationstermin bei der Queen an. Und im Spätsommer zieht die Familie Cambridge dann in ihr frisch renoviertes neues Londoner Heim im Kensington Palast ein. Die Deko fürs Kinderzimmer hat Kate schon ausgesucht, eine Nanny dazu gibt es auch, doch nach eigenen Aussagen wollen William und Kate vor allem "hands-on"-Eltern sein. Soll heißen: selber Windeln wechseln und Fläschchen wärmen ist angesagt.
Und sollte Kate tatsächlich mal in der Familienkutsche mit Kleinkind im Schlepptau in Wales, wo William immer noch als Rettungshubschrauberpilot stationiert ist, Lebensmittel einkaufen gehen, muss sie zumindest nicht lange nach einem Parkplatz suchen: vor ihrem Stamm-Supermarkt ist bereits eine königliche Parkbucht markiert ...