Sie waren wohl die beiden Kandidatinnen, die in ihren jeweiligen Staffeln von "Germany's next Topmodel" am stärksten polarisierten: Simone Kowalski und Lijana Kaggwa. Erstere gewann im vergangenen Jahr die Model-Show von Heidi Klum. Kandidatin Lijana hingegen stieg am vergangenen Donnerstag im großen Finale freiwillig aus, nachdem sie von Kritikern aufs Schärfste beschimpft wurde und in den sozialen Netzwerken mit Anfeindungen zu kämpfen hatte.
GNTM: Simone und Lijana sprechen über Bodyshaming
Jetzt haben sich die beiden umstrittenen Kandidatinnen zusammengetan. Auf Instagram haben Simone und Lijana gemeinsam mit Luna Dukadjini einen Live-Stream veröffentlicht, in dem sie auf die Themen Bodyshaming, Mobbing und Selbstliebe eingehen. Simone Kowalski, die sich kürzlich im Männermagazin "Playboy" über ihren Sieg in der Show geäußert hatte, erklärt darin zunächst, warum sie sich ein Jahr lang aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. Sie habe versucht, mit eigenen Mitteln im Model-Geschäft Fuß zu fassen.

Heute sei sie freiberufliches Model und habe einige Projekte in der Pipeline. Ein Herzensprojekt ist offenbar ihr Engagement in Sachen Self Love und ihre Bemühungen gegen Bodyshaming. "Das habe ich auch während der Show zu spüren bekommen. Zwischen den Mädels", verrät sie. Ihr sei Bulimie unterstellt worden. Im Business höre man oft, "du bist zu dünn, du bist zu dick, du bist zu muskulös."
Sie wollen junge Follower ermutigen
Sie und ihre "Sunshine Crew", wie sie ihre GNTM-Kolleginnen nennt, wollen ihre Reichweite nutzen, um vor allem junge Mädchen und Jungs aufzuklären. "Liebt euch so wie ihr seid", so die Message an ihre jungen Follower. Als junger Mensch wolle man alles, was "dem Mainstream" entspreche, sagen sie. Das sei aber nicht nötig.
Wichtig sei, das zu tun, was man selbst als richtig empfinde. Und statt fiese Kommentare im Netz zu schreiben, solle man lieber die guten Aspekte herausfinden und anderen Menschen Komplimente machen.
GNTM sei geschnitten
Auch zu ihren Erfahrungen mit GNTM äußern sich die Frauen. Die Show sei natürlich ein Ergebnis des Schnitts. Man müsse sich aber selbst sagen: "Ich war dabei, ich weiß, wie es wirklich abgelaufen ist", sagt Lijana. Gezeigt werde schließlich vor allem das, was am unterhaltsamsten ist. Ein Drehbuch gebe es in der Show zwar nicht, aber wie die Szenen geschnitten werden, wissen die jungen Kandidatinnen natürlich nicht. "Man selber hat da wenig Einfluss drauf", sagt Simone. "Man muss sich dessen bewusst sein, dass man viel einstecken muss. Weil es einfach hart ist", erklärt die 22-Jährige. Sie hatte sich schon nach ihrem Sieg 2019 dazu geäußert, unter der Gruppendynamik gelitten zu haben.
Sie würde nicht noch mal an der Castingshow teilnehmen, sagt Kowalski gegen Ende des Streams.