Startschuss 86.000 laufen in Hamburg, London und Boston

Das Marathon-Fieber greift am Wochenende um sich: In Hamburg, London und Boston gehen 86.000 Läufer an den Start.

Mehr als 86.000 Läufer haben sich für die drei großen internationalen Rennen in London, Hamburg und Boston angemeldet, die am Sonntag und Montag gestartet werden. Viereinhalb Monate vor dem "Remake" auf der historischen Strecke von Marathon nach Athen am Schlusstag der Olympischen Spiele (29. August) sorgen die Ausdauerläufer an diesem Wochenende für den bisherigen Saisonhöhepunkt auf der klassischen 42,195-km-Distanz.

Rund 45.000 Startnummern wurden allein für den London-Marathon vergeben, der am Sonntag (Frauen 10.05 Uhr MESZ/Männer 10.45 Uhr) gestartet wird. Hamburg (Start: Sonntag 9.00 Uhr) registrierte genau 21.345 Anmeldungen. Etwa 20.000 Teilnehmer werden beim Boston- Marathon erwartet, der am traditionellen Montag-Termin (18.00 Uhr MESZ) schon zum 108. Mal stattfinden wird.

<witi>Prominenz in London am Start

Doch nicht nur breiten-, sondern auch spitzensportlich wird es aller Voraussicht nach einmal mehr der London-Marathon sein, der am meisten zu bieten hat. Masse und Klasse. Sowohl der Olympiasieger und Vorjahresgewinner Gezahegne Abera (Äthiopien) als auch der Weltmeister von Paris 2003, Jaouad Gharib (Marokko), sind dabei.

Während Weltrekordler Paul Tergat (Kenia), der die Bestmarke von 2:04:55 Stunden im Vorjahr in Berlin aufgestellt hat, wegen einer Verletzung verzichten muss, sind zwei seiner starken Landsleute dabei: Sammy Korir lief in Berlin 2003 nur eine Sekunde hinter Tergat ins Ziel, Evans Rutto rannte im Oktober 2003 bei seinem Sieg in Chicago mit 2:05:50 Stunden so schnell wie kein Marathon-Debütant bisher. Bei den Frauen versucht Asien-Rekordhalterin Sun Yingjie (2:19:39) als erste Chinesin einen großen internationalen City- Marathon zu gewinnen.

Boston zahlt dem Sieger 80.000 Dollar

Gibt es in London 55.000 Dollar für den Sieg, zahlen die Veranstalter in Boston sogar 80.000 Dollar für Platz eins. Die Kenianer sind auch hier die Favoriten: Bei den Männern gehört Vorjahressieger Robert Cheruiyot dazu, bei den Frauen ist die Weltmeisterin Catherina Ndereba dabei. Während weder in Boston noch in London deutsche Läufer eine Rolle spielen können, hat in Hamburg Luminita Zaituc (Braunschweig) gute Chancen, ganz vorn mitzulaufen.

Wenn schon keine deutschen Läufer international für Furore sorgen dürften, so könnte dies einem deutschen Trainer gelingen: Denn der aus Berlin kommende Dieter Hogen, der in den 90er Jahren Uta Pippig zu einer Reihe von Marathon-Triumphen führte, trainiert seit einiger Zeit erfolgreich eine Gruppe von Kenianern. Darunter ist der Chicago- Sieger Evans Rutto. Und die englischen Buchmacher sehen ihn bei einer Quote von 2:1 sogar als Favorit.

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