Der US-Schauspielerin Winona Ryder wird nach monatelangen Anhörungen im Vorfeld ihres Verfahrens nun am 7. Oktober der Prozess gemacht. Ein Richter in Beverly Hills (Kalifornien) setzte das Datum am Mittwochabend fest, nachdem Verhandlungen über ein mögliches Schuldbekenntnis des Stars gegen ein verkürztes Strafmaß gescheitert waren.
Dicke Haftstrafe droht
Noch in der vergangenen Woche hatte der Anwalt der Schauspielerin versucht, einen Deal mit der Staatsanwaltschaft auszuhandeln und so ein Gerichtsverfahren abzuwenden. Der US-Star sollte ein Schuldbekenntnis abgeben und im Gegenzug dafür ein verkürztes Strafmaß erhalten. Sie könnte eine Haftstrafe bis zu drei Jahren und acht Monaten bekommen.
Alles nur ein Missverständnis?
Ryder hat bisher immer ihre Unschuld beteuert. Ihr Anwalt, Mark Geragos, bezeichnet den Vorfall als »Missverständnis«. Die Schauspielerin habe nur für eine neue Filmrolle geübt. Ein Polizeisprecher verwies jedoch auf ein Überwachungsvideo, das Ryder beim Entfernen von Sicherungsetiketten und beim Einstecken der Ware in eine große Tasche zeigt.
Kleider im Wert von 6000 Euro »verschwunden«
Am 12. Dezember 2001 soll Ryder in einem Edelkaufhaus in Beverly Hills versucht haben, Kleidung und Accessoires im Wert von umgerechnet rund 6000 Euro zu stehlen. Außerdem war die 30-Jährige im Besitz verschreibungspflichtiger Schmerzmittel, für die sie zunächst kein Arzt-Rezept vorweisen konnte. Ryder ist deshalb des Ladendiebstahls, Vandalismus und unerlaubten Besitzes eines verschreibungspflichtigen Medikaments angeklagt.