Groß werden in Hell's Kitchen, Manhattan – klingt nach gutem Romanstoff. Und Pauline Hope Chalamet (schon der Name!) hätte ihn schreiben können. Stattdessen lebt sie ihn. Tochter eines Franzosen und einer Amerikanerin, Schwester des wohl verträumtesten Mannes der Welt, Timothée Chalamet.
Pauline Chalamet: Kamera und Köpfchen
Hollywood liebt solche Familienmärchen: Der kleine Bruder brilliert auf der Leinwand mit Augen, die schimmern wie Novemberregen in Italien. Und auch die große Schwester glänzt als Schauspielerin, bald zu sehen in "Der Teufel trägt Prada 2".
Mit zehn tanzte sie auf dem Broadway, wechselte ins Theater, studierte Politik, dachte über eine Karriere als Menschenrechtsanwältin nach. Sie liest Dostojewski, Didion und diskutiert über Literatur. Karriere macht sie längst: in der Serie "The Sex Lives of College Girls", als Produzentin des Kurzfilms "Lemon Tree". Dabei wirkt Pauline Chalamet fast wie die Antithese zu dem Glamour, in den sie nun hineinspielt. Ihre Haltung: Skepsis gegenüber Superreichen, Privatjets und Inszenierungen. Ihr Modus: Kamera und Köpfchen.
Genau da knirscht es. Das Boulevardblatt "The Sun" berichtet, das sonst enge Verhältnis zwischen den Geschwistern sei "auf einem Allzeittief". Der Auslöser: Kylie Jenner, Reality-Star, Milliardärin – und Freundin ihres Bruders. Passt so gar nicht zu Paulines Werten.
Man kann sich die Geschwister vorstellen wie zwei Gleise, die am Anfang parallel verlaufen, und irgendwann auseinanderdriften. Ob sie noch einmal aufeinandertreffen? Eine offene Frage, wie in einem guten Roman.
