Er ist der größte Star des Überspiels "Fortnite". Wenn Richard Tyler Blevins alias Ninja den Hype-Shooter zockt, fiebern Zehntausende live mit. Der schlacksige Ami mit den pinken Haaren begeistert mit seiner cleveren Spielweise, seinen sympathischen Sprüchen - und seinen prominenten Gästen. Als die Rapper Drake und Travis Scott mit ihm zockten, brach das alle Streaming-Rekorde. Nur eines kommt in Ninjas Stream nie vor: weibliche Mitspieler.
"Ich spiele nicht mit weiblichen Gamern", erklärte er nun der Gamingseite "Polygon" mit Nachdruck. Mit der in der Szene immer noch grassierenden Frauenfeindlichkeit und dem bei misogynen Spielern beliebten Klischee von den unterlegenen weiblichen Zockern habe das aber nichts zu tun, betont er. Er wolle nur die Gerüchteküche unter seinen Millionen von Fans unter Kontrolle halten. "Wenn ich eine Konversation mit einem weiblichen Spieler habe, wir miteinander zocken und da auch nur ein Hauch von Flirten ist, dann wird das in jedem Youtube-Video für immer als Clickbait benutzt werden", sagte Ninja dem Magazin.
Kein Drama
Ninja will also kein Internet-Drama. An der Eifersucht seiner Frau, die ebenfalls als Streamerin arbeitet, läge das aber nicht. "Ich habe sichergestellt, dass ich zu 100 Prozent nicht mit anderen Frauen online verbunden bin. Sie hat darauf keinen Einfluss ausgeübt. Ich wollte ihr zeigen, dass ich unsere Beziehung liebe und sie nicht in diese Situation bringen wollte."
Tatsächlich sind die Beziehungen zwischen Streamern immer wieder ein gigantisches Klatsch-Thema. Mit ihren Millionen von jungen Fans sind die Profi-Zocker längst Idole der Popkultur. Ninja hat fast 17 Millionen Fans bei Youtube, noch einmal über 10 beim Streaming-Dienst Twitch. Und wie bei Popstars so üblich interessieren sich die Fans eben ausführlich und eifersüchtig für jedes Details aus dem Privatleben ihrer Idole. Auch Ninja selbst beteiligte sich schon an dieser Art von Spekulationen, als er seinen Kumpel "Myth" über dessen Beziehung zu einer befreundeten Streamerin ausquetschte. Fans spekulieren schon länger, dass die beiden ein Paar seien.
Ist das frauenfeindlich?
Genau vor solchen Anfragen zu anderen Damen wollte er seine Ehefrau eben schützen, betonte Ninja in einem Nachfolge-Post bei Twitter. Dort geht er auch auf zahlreiche nach dem Interview erhobene Vorwürfe ein, seine Meinung sei frauenfeindlich. "Ich verstehe es, wenn man mir vorwirft, ich habe etwas dagegen mit Frauen zu spielen", schreibt Ninja bei Twitter. "Ich möchte aber klar machen, dass es mir zuallererst um Belästigung im Web geht. Die betrifft jeden Streamer, vor allem die, die ihre Beziehung öffentlich leben. Ich wollte darauf aufmerksam machen, mehr sollte man nicht in die Aussagen hineininterpretieren."
Durchaus nachvollziehbare Beweggründe, eigentlich. Ob man sie so teilen muss, steht auf einem anderen Blatt. Streamerin Samantha Rae bringt es bei Twitter auf den Punkt. "Ich verstehe Ninjas Argumentation, aber ich kann sie nicht teilen. Twitch ist auch so schon ein harter Ort für Frauen. Ständig müssen wir beweisen, dass wir echte Gamer sind. Frauen auszuschließen, weil andere sie auf diese Weise sehen könnten, bestärkt dieses Bild nur. Und auch wenn das sicher nicht Ninjas Intention ist: Der Gedanke, dass mich ein anderer wegen meines Geschlechtes nicht als Spielpartner will, ist für mich erniedrigend."
Pflicht-Games für die neue Konsole: Das sind die besten Videospiele des Jahres

Eigentlich sollte der Actionkracher nur ein Zusatzinhalt zu "Uncharted 4" werden, dann machte man doch ein eigenes Spiel daraus. Wie die Hauptserie bietet "Uncharted The Lost Legacy" filmreife Inszenierung, jede Menge Kletterpartien, Rätsel und Kugelhagel. Die Spielzeit ist zwar mit 5-8 Stunden deutlich kürzer, dafür kostet das Spiel aber auch nur knapp 30 Euro.
Genre: Action
Plattform: Playstation 4
Altersfreigabe: ab 16 Jahre