Der Wahnsinn einer ganz normalen Kreuzung von Neu-Delhi entfaltet sich in jeder Ampelphase: Da pressen sich Rikschas, Transporter, Roller Stoßstange an Stoßstange. Eine gold behängte Hochzeitsgesellschaft tanzt in ein Banketthotel. Kinder wedeln mit Luftballons. Frauen klopfen an Autoscheiben und drohen, jeden zu verfluchen, der ihnen keine Scheine zusteckt. Mitten in dem Chaos aus Gehupe, Gesinge und Gefluche überprüfen fünf Männer in Trainingsjacken und Jogginghosen alle Autos: Welches Kennzeichen? Wackelt einer der Anhänger? Einer beugt sich unter den Wagen: Tropft irgendwo Urin auf den Boden? Riecht es nach Dung? Die Männer brüllen die Fahrer an: "Wo hast du sie versteckt?"
Sie nennen sich Gau Rakshaks und suchen nicht nach Opium, nicht nach Waffen oder verschleppten Menschen. Sondern nach versteckten Kühen. Die Gau Rakshaks gehören in Teilen Indiens neuerdings auch zum Alltag: Männer, Tausende von ihnen, die nachts auf Autobahnen und Landstraßen patrouillieren. Radikale Bürgerwehren im Auftrag der Kuh.
Im Hinduismus gilt die Kuh als heilig. Ein friedliches Wesen, dessen Milch man trinkt und dem man Opfergaben bereitet. Doch sie wird benutzt, um die indische Gesellschaft zu spalten: in Hindus und die Anhänger anderer Religionen. In Kuhverehrer und -schlachter. In religiöse Radikale und säkulare Demokraten.

Der Anführer der fünf Männer, Sanpreet Dev, lehnt an der Brückenbalustrade über dem Verkehr, zwei Handys in der Hand. Von hier oben koordiniert er seine Leute, die unten an der Straße nach Schmugglern Ausschau halten. Der 28-Jährige hat seine Frau und zwei Kinder verlassen. Er hat sein Studium geschmissen. Er wollte sich nicht mehr ablenken lassen von seiner wichtigsten Aufgabe, erzählt er. "Ich lebe, um die Kuh zu schützen." Seine welligen Haare fallen auf die Schulter, sein Bart auf das Schlüsselbein. Er sieht aus wie ein Jünger und schreit in sein Handy, als hätte er seinen Seelenfrieden noch lange nicht gefunden: "Verdammt! Verschwendet nicht eure Zeit. Das sind doch Büffel, keine Kühe! Euch gehen die Kühe durch die Lappen!"
Krimineller Konsum, drakonische Strafen
Büffel gehören auch zur Familie der Rinder. Sie sind aber nicht heilig und dürfen in den meisten der 29 Bundesstaaten geschlachtet werden. Kühe hingegen nur in fünf. In einigen Staaten wird ihr Fleisch inzwischen behandelt wie Heroin: Es ist verboten, es zu besitzen oder zu konsumieren. Seitdem Narendra Modi 2014 mit seiner hindu-nationalistischen Partei BJP die Wahl zum Premierminister gewann, ist die Kuh wieder zum politischen Symbol geworden: Die Schlachtgesetze wurden verschärft. Bürgerwehren haben sich gebildet, um ihre Einhaltung zu kontrollieren.
In Haryana etwa, wo Sanpreet Dev herkommt bedeutet das: Wer Rindfleisch verkauft, dem drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis. Dem, der Kühe schlachtet, bis zu zehn Jahre. Für Vergewaltigung kann man mit sieben Jahren davonkommen. Sanpreet Dev findet den Kuhschutz trotzdem noch zu schwach. Er fordert: Wer Kühe isst, sollte gehängt werden. Wer sie schmuggelt, auch.
Wenn Sanpreet von der Kuh spricht, benutzt er das Wort Mata, Mutter. Im Hinduismus gilt die Kuh als Sinnbild des Lebens. In den heiligen Schriften wird die Kuh Kamadhenu oft als Inbegriff aller Gottheiten gemalt. Trotzdem widerspricht es der Religion, die Kuh über alles andere zu stellen. Im Hinduismus werden Tausende von Gottheiten verehrt, jeder sucht sich, je nach Beruf und Familientradition, seine eigenen aus.
Sanpreet Devs Vision geht über die Religion noch hinaus: Indien soll das Land der Hindus, der Kuhverehrer sein. Nicht das der Christen, Muslime und auch nicht das der unteren Kasten, die traditionell seit Jahrtausenden das Fleisch essen, Leder produzieren und schlachten. Doch in Indien leben nicht nur Hindus, sondern auch Sikhs, Jains, Buddhisten, Zoroastrier. 14 Prozent der Bevölkerung sind muslimisch, zwei Prozent christlich. Die Verfassung, seit 1950 das Herzstück des säkularen Staates, legt Religionsfreiheit fest. Dazu gehört auch, das zu essen, was man will.
Der Brite, ein barbarischer Beef-Esser
Dem Historiker Marvin Harris zufolge wird die Kuh in Indien seit der islamischen Eroberung im 8. Jahrhundert verehrt. Wahrscheinlich, um sich von den Kuh essenden Eroberern abzugrenzen. Auch die britischen Kolonialherren aßen Roastbeef und Steak. Hindu-Nationalisten nutzten das Thema Kuhschlachtung immer wieder, um Gewalt anzuzetteln, so der Soziologe Ernesto Noronha.
Seit 2015 schlagen die Bürgerwehren vermehrt zu: Im Bundesstaat Uttar Pradesh wurde ein Muslim von einem Mob gelyncht, weil er angeblich Rindfleisch in der Tiefkühltruhe aufbewahrt hatte. Im westindischen Gujarat verprügelten Bürgerwehren vier Dalits, "Unberührbare", die im indischen Kastenwesen ganz unten stehen, mit Eisenstangen und schleiften sie hinter einem Auto her. Sie hatten eine tote Kuh gehäutet. Das gehört traditionell zu ihrer Arbeit, sie gerben und verkaufen das Leder. Obere Kasten hingegen dürfen keine toten Kühe berühren. Eine andere Patrouille drosch auf zwei Männer ein, zwang sie, Dung zu essen. Angeblich schmuggelten beide Rindfleisch. Die Überwacher luden ihre Videos der Quälerei bei Youtube hoch, die Videos wurden tausendfach geklickt.
Genau wie in Deutschland ausländerfeindliche Bürgerwehren nicht für alle Deutschen stehen, repräsentieren Gau Rakshaks nicht die 1,2 Milliarden Inder. Der Kuhschutzverband Bhartyia Gau Raksha Dal etwa hat nach eigenen Angaben 6000 Mitglieder. Doch am Umgang mit den radikalen Auswüchsen erkennt man auch, in welche Richtung eine Regierung ihr Land steuert. Premierminister Modi schwieg lange öffentlich zu den Gau Rakshaks. Für seine Kritiker ein Beweis, dass er radikale Hindus gewähren lässt, die ihm zum Wahlsieg verholfen haben. Seine Partei BJP betont zwar immer wieder die nationale Einheit in der aber die hinduistische Mehrheit die Bedingungen diktiert. Ein Parteisprecher sagt: "Natürlich sollte Schlachtung komplett verboten werden. Die Minderheit muss sich anpassen."

Einige Dalits wehrten sich. Sie warfen Kuhkadaver vor Polizeistationen. "Wir räumen nicht mehr für euch auf!", skandierten sie. Schlachterverbände protestierten gegen die strengeren Gesetze. An manchen Universitäten luden Studentengruppen zu Rindfleischfestivals ein. Sie wollten zeigen, dass die Kuhschlachtungsgesetze Muslime, Christen und untere Kasten ausgrenzen. Akademiker wie A Vaidyanathan werfen Modi vor, dass er Religion und Politik vermische.
Doch dann, im vergangenen Herbst, bezog Modi unerwartet Stellung: "Ich werde wirklich wütend: Ich habe Leute gesehen, die sich nachts asozial verhalten und tagsüber als Kuhschützer ausgeben. Wer wirklich etwas für die Kuh tun will, muss den Müll in der Stadt aufsammeln." Schon fühlten sich selbst ernannte Kuhschützer wie Sanpreet Dev diffamiert: "Wir machen den Job, den eigentlich der Staat übernehmen sollte."
Rohini West, Neu-Delhi
Am frühen Mittwochabend liegen Kühe und Kälber im Unterschlupf einer Pflegestation, ein heugewordenes Paradies für verstoßene, alte oder kranke Kühe. Erwischen die Männer um Sanpreet Dev einen Schmuggler, bringen sie die Tiere in diese Kuhhospize. Es gibt sie in allen indischen Städten. Die Männer striegeln und füttern die Tiere mit Zuckerrohr und Maische. In größeren Gau Shalas versorgen Tierärzte manchmal über 200 Kühe: Entkräfteten Kälbern legen sie Glucose-Infusionen. Sie schienen und verbinden gebrochene Hinterläufe und holen an gefahrene Tiere mit einem Transporter ab.
Die Pflegestationen finanzieren sich vor allem über Spenden. Die neue Regierung aber hat in den letzten zwei Jahren 87 Millionen Dollar für sie ausgegeben. Indische Journalisten spotteten, dass es den Kühen besser ginge als den etwa zwei Millionen Obdachlosen Indiens.
"Den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Das Zitat von Mahatma Gandhi ist zu einer Postkartenmetapher geworden, geteilt von Tierschutzorganisationen weltweit. Sie passt zum friedlichen Image Indiens, zur Gewaltablehnung Gandhis, zu Yoga und Vegetarismus. Was aber, wenn Bürger wie Sanpreet Dev Tiere besser behandeln als ihre Mitmenschen?
Im Innenhof hinter dem Kuhstall stemmt ein Mann auf der Langhantelbank Gewichte, ein anderer trainiert seinen Bizeps. Sanpreet Dev fläzt sich auf einem Drehstuhl und lässt die Geldspenden von zwei Anwohnern durch die Finger gleiten. Sein Handy vibriert, immer wieder ploppen neue Nachrichten verschiedener Gau-Rakshak-Gruppen auf. Sie informieren sich über Whatsapp, wann sie abends losziehen, sie teilen die Kennzeichen möglicher Schmuggler. Fünfmal die Woche, so erzählen Sanpreets Männer, würden sie abends in Gruppen losziehen. Sie meinen: Für die Kuh muss man bereit sein zu sterben. Man muss bereit sein zu töten. Es scheint eine Art Beschäftigungstherapie für Sinn suchende junge Männer zu sein.

Was sie nicht sagen: Wer patrouilliert, kann sich wie ein selbst ernannter Sheriff aufführen, sich wie ein Actionheld fühlen. Wo sonst kann man Leute verprügeln und hinter rasenden Autos herfahren?
Sie selbst behaupten: Wer die Kuh rettet, rettet die Welt. Weil die Kuh auch Menschen rettet. Zumindest wenn man wie Sanpreet Dev oder Naveen Sharma daran glaubt.
Chandigarh, 250 Kilometer von Neu-Delhi
Bei der Geburt hatte Naveen Sharmas Sohn eine Warze am Penis. Als der Sohn elf Jahre alt war, begann sie wieder zu schmerzen. Die Ärzte sagten, er müsse ins Krankenhaus. Naveen Sharma betete zur Kuhmutter. Zwei Wochen später kam sein Sohn aufgeregt nach Hause. "Vater, ich muss dir etwas zeigen", sagte er. Sein Sohn zog seine Unterhose zu den Kniekehlen runter. Die Warze war verschwunden. "Ich weiß, es klingt verrückt", sagt Naveen Sharma und lächelt. "Aber mir wurde deutlich: Die Kuh hat meinen Sohn geheilt."
Naveen Sharma, 37, trägt eine lange Haarsträhne am Hinterkopf, ein Symbol für Brahmanen. Viele der Kuhschützer gehören zur höchsten Kaste. Jeden Morgen trinkt Naveen Sharma ein Glas Kuhurin. Seitdem gehe es ihm besser, er habe weniger Kopfschmerzen, einen klareren Blick. Die Kuh heile alles, sagt Sharma: Butterschmalz zu verbrennen helfe gegen Luftverschmutzung. Indische Milch heile Krebs. Gereinigter Kuhurin helfe bei Querschnittslähmung. Ausländische Milch hingegen sei gefährlich. Sie verursache Krebs, so Naveen Sharma. Europäische Kühe seien keine Kühe, sondern Bastarde der hinduistische Rassismus steckt in der Müslischale.
Sharma fährt im Geländewagen mit der Aufschrift "Cow Protection" zu seiner Kuh-Auffangstation. Eine Angestellte sammelt den Dung mit ihren Händen auf und formt daraus Fladen, die getrocknet später zum Heizen verwendet werden. In seinem Portemonnaie trägt Naveen Sharma einen offiziellen Kuhschützerausweis.
Nachdem Modi die Gau Rakshaks kritisiert hatte, gab die Polizei Bürgerwehrausweise raus, welche "gute" Kuhschützer von "schlechten" unterscheiden sollten. Naveen Sharma arbeitet abends gemeinsam mit vier Polizisten, seit etwa anderthalb Jahren, sagt ein Polizeiinspektor. Das erleichtere die Arbeit sehr. In dem Bundesstaat Haryana organisiert die Polizistin Bharti Arora seit letztem Jahr in der "Cow Protection Task Force" die Zusammenarbeit zwischen den Bürgerwehren und Polizisten.
Arora sagt, die Taskforce habe die Gewalt der Bürgerwehren verringert. Naveen Sharma aus Chandigarh und Sanpreet Dev aus NeuDelhi bezeichnen ihre Bürgerwehren als vorbildlich. Das letzte Mal habe er die Leute nur geschlagen und dann der Polizei übergeben, sagt Dev. Tatsächlich gibt es Bürgerwehren, die mit Gewehren und Schlagstöcken losziehen. Sanpreets Männer haben lediglich Taschenlampen dabei.
Mewat, 80 Kilometer südlich von Neu-Delhi
An der Hauptstraße reihen sich Teestände aneinander. Alle paar Meter kochen Männer auf Brennern Milch auf, rühren Zucker in den Tee ein oder schaufeln Reis auf Papierteller. Viele Lkw-Fahrer halten hier, sie können von morgens bis abends Chai Tee trinken oder Biryani essen, ein Reisgericht mit Fleisch. Wie überall auf dem Land sind Kühe und Büffel überlebenswichtig: Man trinkt die Milch, die Tiere pflügen und düngen die Felder, mit ihrem Dung heizt man das Haus. "Wir sind wie ihr Deutschen. Wir lieben Kuhfleisch, aber wir dürfen es nicht essen", sagt Mohammad Zacharie und lacht.
Zacharie, ein kräftiger Mann mit fünf Söhnen, sechs Töchtern und 35 Enkeln, verkauft jeden Tag von 7.30 bis 15 Uhr Biryani. In dem Topf, so groß, dass sich darin ein Schulkind verstecken könnte, rührt er täglich 30 Kilogramm Reis, 100 Kilogramm Büffelfleisch und indische Gewürze zusammen. Zacharie trägt eine weiße Gebetsmütze, an der rechten Hand trägt er einen Perlenring. Er stammt aus einer muslimischen Schlachterfamilie, die früher mit Leder handelte. "Früher haben wir so viel produziert, dass wir uns tagelang darauf hätten herumrollen können", sagt Zacharie. Pro Tag verdient er 500 bis 1000 Rupien, etwa acht Euro. Damit kann er seine Familie ernähren. Die Verschärfung der Schlachtgesetze bedroht seine Existenz.
Im September, kurz vor dem islamischen Opferfest, hielt die Kuhschutzeinheit an Zacharies Stand. Er habe Kuhfleisch ins Biryani gemischt, behauptete sie. Zacharie sagte, er hätte Büffelfleisch gekocht, wie immer. Die Polizei nahm den vollen Topf mit. "Früher haben hier Muslime und Hindus friedlich zusammengelebt", sagt Zacharie. Es gehe um Schikane, mit Religion habe das wenig zu tun. Tatsächlich nehmen in ganz Indien die Religionen oft Rücksicht aufeinander. Auch bei McDonald's gibt es weder Schweine- noch Rindfleisch.

"Immer wieder halten Leute an, um das Gericht zu testen. Aber die wollten einfach umsonst essen", sagt Zacharie. Die Polizei bestreitet das. Das Schlimmste für den Biryani-Verkäufer ist die Willkür. "Wenn die Polizei mich ins Gefängnis steckt, kann ich meine Familie nicht ernähren" , sagt Zacharie.
Im Jahr 1947, als Pakistan und Indien sich teilten, pilgerte Mahatma Gandhi an den Ort, eine halbe Stunde von Zacharies Biryani-Stand entfernt. Dort harrten muslimische Flüchtlinge auf dem Weg nach Pakistan aus. Er bat sie, in Indien zu bleiben. "Ihr Muslime seid das Rückgrat der indischen Gesellschaft" , beschwor Gandhi sie damals. Die Bewohner, die blieben, nannten den Ort ehrfürchtig Gandhi Gram.
Heute sind viele erbost. Es gibt kein laufendes Wasser, keine Elektrizität. Sie verdienen sich mit dem Verkauf von Biryani etwas dazu. "Wenn die Hindu- Nationalen nicht damit aufhören, uns zu schikanieren, schneiden wir den Bürgerwehren irgendwann die Kehle durch", sagt ein muslimischer Einwohner. Es brodelt auf beiden Seiten.
Was die Sache noch tragischer macht: Man würde auch der Kuh mehr Gutes tun, wenn man das Schlachten erlauben würde, schreibt die bekannte Tierärztin Sagari Ramdas in dem Artikel "Bovine Politics" . Jetzt verkaufen Bauern die Kühe oder setzen sie aus. Die Tiere, die in der Stadt Müll fressen und auf Verkehrsinseln schlafen, wurden meist von ihren Besitzern verstoßen. Ramdas Erklärung: "Es ist eigentlich sehr simpel. Wenn Tiere keinen ökonomischen Wert haben, werden sie nicht mehr aufgezogen. Dann stirbt die Kuh aus."
Neu-Delhi, Indien
Im Norden Neu-Delhis läuft der Kuhschützer Sanpreet Dev seit einer Stunde auf und ab. Plötzlich fängt er an zu gestikulieren. "Eine Kuh, eine Kuh." Einer seiner Männer, ein 24-Jähriger mit Piratenkopftuch, sprintet dem Lkw hinterher und krallt sich an der Plane fest. Sanpreet Dev rennt zu seinem Auto, er übersieht einen Motorradfahrer, weicht aus. Er beschleunigt von null auf 60 Stundenkilometer. Als Dev mit quietschenden Reifen anhält, haben seine Männer den Transporter bereits gestoppt. "Was ist auf deinem Laster?" , schreit einer den Fahrer an und schlägt ihm mit der flachen Hand ins Gesicht.
Auf der Ladefläche steht eine schwarze angebundene Kuh. Sie schaut mit ihren großen Augen in die aufgeregten Gesichter. Der Fahrer, stellt sich heraus, ist kein Schmuggler, er transportiert die Milchkuh nur in einen anderen Stall. Der Polizist, der die Patrouille begleitet, lässt ihn fahren. Doch das scheint für Sanpreet fast nebensächlich, er lacht und umarmt seine Freunde. Sie klopfen sich auf die Schulter. Sie haben alles getan, um diese Kuh zu retten! Dann hupt und rollt Neu-Delhi weiter.
