Es klingt ganz einfach: Ein Milliardär zu sein, bedeutet, mindestens eine Milliarde Euro/Dollar/etc. zu besitzen. Doch mit einer solchen Summe Geld kann eigentlich niemand etwas anfangen, denn die wenigsten können sich bildlich vorstellen, wie viel Schotter das eigentlich ist. "Ich habe bemerkt, dass die meisten Menschen keine Ahnung haben, wie viel eine Milliarde Dollar im praktischen Sinne sind. Sie neigen dazu, eher an ein vages, nebulöses Konzept von 'eine Menge Geld' zu denken als an etwas Konkretes, Greifbares", schreibt der User "The Last Meme Era" auf Tumblr. "Deswegen werde ich es einmal verständlich für alle herunterbrechen."
Fiktive Shoppingtour mit einem Milliardär
Dafür listet er auf, was man sich von so viel Geld alles kaufen könnte. Er beginnt mit einem luxuriösen Anwesen mit Heimkino, Bowlingbahn und Wellness-Bereich für rund 4,6 Millionen Dollar. "Jetzt lasst uns eines davon in jedem Land Europas kaufen", schreibt er. Das wären 50 Anwesen. "Aber wie reist du zwischen all deinen Häusern hin und her?" Das schnellste, für die Straße zugelassene Auto muss her: ein Bugatti Veyron Super Sport für 2,5 Millionen Dollar. Aber natürlich kaufst du als Milliardär nicht einen, sondern gleich zwölf.

"Aber vielleicht ist ein Sportwagen immer noch zu langsam für dich". Also kaufst du dir einen Privatjet, den Embraer Lineage 1000 für 53 Millionen Dollar. Und was wäre ein Privatjet ohne Yacht? Also kaufst du dir eine 92 Meter langes Boot: "The Tatoosh" für 369 Millionen Dollar. "Magst du Kunst?" Du kaufst dir Gemälde von Monet (90 Millionen) und Van Gogh (151 Millionen) und einen mit 8601 Diamanten besetzten Totenschädel (65 Millionen).
Nach dieser Shoppingtour sind aber immer noch zwölf Millionen Dollar übrig. ZWÖLF MILLIONEN! Und das, obwohl du schon 50 Luxusanwesen, zwölf Sportwagen, ein Flugzeug, eine Yacht und diverse Meisterwerke der Kunstwelt gekauft hast. "Du würdest immer noch genug Geld übrig haben, um nie wieder arbeiten gehen zu müssen", schreibt er. "Das ist es, was es heißt, ein Milliardär zu sein."
Was die reichsten Menschen der Welt alles bezahlen könnten
Doch "The Last Meme Era" ist noch nicht fertig. Als er den Post 2017 verfasste, war Bill Gates mit einem Vermögen von rund 86 Milliarden Dollar noch der reichste Mann der Welt. Um zu veranschaulichen, wie viel Geld das ist, listet er noch einmal auf, was er sich davon alles kaufen könnte, wenn er alles liquidieren würde. Zum Beispiel den Burj Khalifa (1,5 Milliarden Dollar) oder das Hubble Teleskop (10 Milliarden). Und vieles, vieles mehr. Im Detail nachzulesen hier.
Nun hat er diese Rechnung für den aktuellen Stand angepasst. "Der Titel gehört nun dem Amazon-Chef Jeff Bezos mit unglaublichen 147,7 Milliarden Dollar", schreibt er zu seinem Update vom 1. August 2018. (Laut aktueller Forbes-Liste sind es "nur" 112 Milliarden – der arme Jeff!) Es folgt eine Liste der Dinge, die er von seinem Geld kaufen könnte:
- Die Obdachlosigkeit in Amerika beenden: Er könnte jedem der 553.742 Obdachlosen 50.000 Dollar in die Hand drücken (insgesamt 27.687.100.000 Dollar).
- 100.000 Studenten das Harvard-Studium bezahlen: Er könnte die Kosten von vier Jahren Studium à durchschnittlich 60.659 Dollar Kosten pro Jahr für 100.000 Leute übernehmen (insgesamt 24.263.600.000 Dollar).
- Das Bruttoinlandsprodukt für Island bezahlen: Er könnte also alle Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres im Land produziert werden, kaufen (insgesamt ca. 23,9 Milliarden Dollar).
- Jedem Amazon-Mitarbeiter einen 20.000 Dollar-Bonus bezahlen: Er könnte den 563.100 Mitarbeitern einen 20.000 Dollar hohen Bonus zahlen (insgesamt 11,262 Milliarden Dollar).
- Den Hunger in der Welt bekämpfen: "Es würde wahrscheinlich rund 30 Milliarden Dollar kosten, zu versichern, dass kein Mensch in der ganzen Welt je wieder an Verhungern oder Mangelernährung leiden muss", schreibt der Tumblr-User.
"Eine lustige Welt, in der wir leben"
Selbst wenn Jeff Bezos all diese unvorstellbaren Summen ausgeben würde, hätte er immer noch 3,5 Milliarden Dollar übrig – "viel, viel mehr, als ein einzelner jemals für sich selbst ausgeben könnte". Sehr treffend schließt er seinen Post mit den Worten: "Eine lustige Welt, in der wir leben."
