Die Blogging-Plattform Tumblr wurde vor wenigen Tagen aus dem App Store gestrichen. Apple reagierte damit auf die Tatsache, dass Tumblr zur Verbreitung von Kinderpornografie missbraucht wurde. Eigentlich sollten automatische Filter im Algorithmus dafür sorgen, dass solche Inhalte nicht ihren Weg auf die Website finden.
Das hat anscheinend nicht gut genug funktioniert, denn nun zieht auch Tumblr die Reißleine. Das Unternehmen aus New York verbietet ab dem 17. Dezember sämtliche pornografischen Inhalte. Eine Verbannung aus dem Apple Store kann auch die Blogging-Website offenbar nicht lange verkraften..
Tumblr-Statement als Blogging-Post
In einem Statement des Konzerns dazu heißt es: "Tumblr wird am 17. Dezember die Inhalte für Erwachsene dauerhaft von seiner Plattform ausschließen. (...) Das Verbot beinhaltet explizite sexuelle Inhalte und Nacktheit mit wenigen Ausnahmen. Zu den verbotenen Inhalten gehören Fotos, Videos und GIFs von menschlichen Genitalien, weiblichen Brustwarzen sowie alle Inhalte, die Sexualakte beinhalten, einschließlich Illustrationen."
Ausnahmen sollen beispielsweise Illustrationen und Kunst, klassische Statuen und politische Proteste mit Nacktheit oder stillende Mütter bilden. Auch erotische Texte werden weiterhin auf der Blogging-Seite verfügbar sein.
Die Community diskutiert seit der Bekanntmachung heiß über die Entscheidung. Viele User reagieren mit Unverständnis auf die Nachricht, argumentieren, dass pornografische Inhalte den größten Teil der User auf die Seite locken würden und es der einzige Grund sei, warum sie die Plattform überhaupt nutzen.
Die Meinungen reichen von ablehnenden Aussagen wie "Tumblr verbietet Nackt-Bilder? Wäre es nicht das Einfachste für Tumblr, nur noch Bilder von Herbstbäumen und Kakaotassen auf Fensterbrettern zu erlauben?" und "Tumblr wirft seine Erwachsenen-Community raus - hat Ihnen denn keiner gesagt was der Zweck des Internets ist?" bis hin zu verständnisvollen Usern, die meinen, dass man der Kinderpornografie wohl anders nicht beikommen kann. Andere zeigen sich besorgt.
