Safety First Ihr fühlt euch allein im Taxi unwohl? Diese Sicherheits-Tipps können helfen

Frau in Auto
Ein Tipp: Während der Fahrt eine Karten-App mitlaufen lassen
© Getty Images
Im Netz geht ein Tipp für mehr Sicherheit im Taxi viral. Auf Twitter diskutieren die User darüber und sammeln Tipps, mit denen ihr das mulmige Gefühl im Bauch bekämpfen könnt. 

Vor allem Frauen kennen das: Auf dem Nachhauseweg haben wir den Schlüssel immer griffbereit, um ihn potentiell zum Schlagring umzufunktionieren. Geht jemand hinter uns, fühlen wir uns verfolgt. Wir treffen oft unterbewusst Vorkehrungen, um uns sicherer zu fühlen. Die manchmal auch unbegründete Angst, es könne uns etwas zustoßen, wenn wir alleine unterwegs sind, hört für einige auch dann nicht auf, wenn sie sich ein Taxi bestellen. Denn das Angebot an privaten Taxiunternehmen steigt immer weiter und damit könnte quasi auch jeder dein Fahrer sein, ob bei Uber, CleverShuttle oder mytaxi. Viele haben ein mulmiges Gefühl, wenn sie alleine zu einem Fremden in den Wagen steigen, vor allem, da einige dieser Unternehmen keine klar erkennbaren Fahrzeuge nutzen. Dass immer wieder Horrorstories von schrägen Taxifahrern im Internet kursieren beschwichtigt diese Ängste nicht gerade.

Auf Twitter erzählt eine Frau, was sie dagegen tut. 

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Die Autorin Tiffany Jackson hatte in der Vergangenheit eine Situation, in der der Fahrer die Kindersicherung angemacht hat. Diese Funktion ist eigentlich dafür gedacht, dass Kinder die Türen auf der Rückbank nicht von innen öffnen können. Seit dieser Erfahrung prüft sie immer wenn sie in ein Taxi steigt, ob sie auch selbstständig wieder aus dem Auto kommt. Beim Einsteigen schließt und öffnet sie die Tür zweimal. Bei besagter Lyft-Fahrt war der Fahrer so beeindruckt von ihrer Sicherheitsvorkehrung, dass er es seiner Schwester weiterempfehlen wollte. Auch Twitter ist begeistert von ihrem Tipp und der Reaktion des Fahrers. In den Kommentaren sammeln sich weitere Tipps für Alleinreisende. 

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

"Ich dachte immer, ich bin schlau, weil ich immer frage, 'Wen wollen sie hier abholen?', aber das ist nochmal ein Schritt weiter und klüger", schreibt ein User. Tatsächlich wird dies sogar von den Unternehmen selbst empfohlen. Um den Trick mit der Kindersicherung noch zu perfektionieren, schlagen einige in den Kommentaren vor, das Fenster zusätzlich runter zu lassen, dann könne man immer noch nach draußen greifen und die Tür öffnen, selbst wenn die Kindersicherung aktiv ist.

Denn eine Uber-Fahrerin erhob berechtigterweise Einwand: Selbst wenn die Kindersicherung beim Einsteigen des Passagiers noch nicht eingeschaltet ist, kann der Fahrer sie durch einen einfachen Knopfdruck jederzeit aktivieren.

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Wer sich unsicher fühlt, sollte also am besten die ganze Zeit das Fenster unten lassen.

Eine andere Userin gibt Frauen den Tipp, sich in der App mit dem Namen des Mannes, Bruders oder eines Freundes zu registrieren. So frage meist der Fahrer verwirrt: "Du bist Burt?", worauf sie dann direkt weiß, dass der Fahrer auch der richtige ist.

Tipps von den Anbietern

Auf den Seiten oder in den Apps der Anbieter selbst findet man zusätzlich Sicherheits-Tipps. Uber empfiehlt zum Beispiel, sich immer auf die Rückbank zu setzen, damit man unabhängig vom Verkehr auf jeder Seite des Wagens aussteigen kann. Zusätzlich gebe das dem Passagier und dem Fahrer mehr Freiraum. Außerdem soll man bevor man in ein Auto steigt immer das Kennzeichen und Fahrzeugmodell, die auch in der App angegeben sind, abgleichen. In einigen Apps ist es auch möglich, die Route der Fahrt zu teilen. Ebenso ist es wichtig, seine Fahrt immer zu bewerten, damit andere Nutzer sich auf die Bewertungen verlassen können. Wenn ihr in einer euch unbekannten Gegend mit einem Rideshare-Anbieter unterwegs seid, ist es auch sinnvoll, die Strecke mir einer Karten-App zu überwachen, dann könnt ihr den Fahrer direkt darauf ansprechen, wenn er die Route verlässt. 

Diese Tipps sind alle good to know, machen das eigentliche Problem allerdings nicht besser: Frauen fühlen sich vor allem nachts alleine im öffentlichen Raum unsicher. Dabei sind es laut Statistik öfters Männer die Opfer von Straftaten werden. Bei "Raub" (70,4 Prozent), "Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen" (65,1 Prozent) und "Körperverletzung" (62,8 Prozent) werden überwiegend männliche Opfer registriert. Bei "Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung" sind die Opfer meist weiblichen Geschlechts (93,2 Prozent), das geht aus der deutschen Polizeilichen Kiminalstatistik 2018 hervor. Gut, dass auch viele Männer den Thread kommentierten. Das zeigt, dass es unabhängig von Geschlecht wichtig ist, einige Dinge, und sei es nur zur Vorkehr, vielleicht zweimal zu prüfen und zu hinterfragen. 

ivy