Afghanistan Isaf fasst Anführer von Hakkani-Netzwerk

Hadschi Mali Khan, einer der Anführer des berüchtigten Hakkani-Netzwerks, ist der internationalen Afghanistan-Truppe Isaf ins Netz gegangen. Obwohl er schwer bewaffnet war, hat sich Hadschi Mali Khan widerstandslos ergeben.

Die NATO-geführte Afghanistan-Truppe Isaf hat in Afghanistan einen der Anführer des mit den radikalislamischen Taliban verbündeten Hakkani-Netzwerks gefangen genommen. Hadschi Mali Khan, der Onkel des Hakkani-Chefs Siradschuddin Hakkani, sei am Dienstag bei einem Einsatz im Südosten Afghanistans gefasst worden, erklärte die Isaf am Samstag. Es handele sich um den "höchsten Hakkani-Kommandeur in Afghanistan".

Das Hakkani-Netzwerk wird unter anderem für zahlreiche blutige Angriffe in der afghanischen Hauptstadt Kabul verantwortlich gemacht. Als seine Hochburg gilt Nord-Waziristan in der pakistanisch-afghanischen Grenzregion. Von hier aus kämpft die Gruppe gegen ausländische Gruppen in Afghanistan. Es ist benannt nach dem Clanchef Jalaluddin Hakkani, der in den 1980er Jahren mit Unterstützung des US-Geheimdiensts CIA gegen die sowjetischen Truppen in Afghanistan kämpfte.

US-Generalstabschef Mike Mullen hatte Pakistan vergangene Woche vorgeworfen, das Hakkani-Netzwerk zu unterstützen und über seine Geheimdienste Gewalt in Afghanistan, auch gegen US-Soldaten, zu fördern. Mullen bezeichnete das Hakkani-Netzwerk als bewaffneten Arm des pakistanischen Geheimdienstes Isi. Pakistan drohte daraufhin mit einem Ende der strategischen Partnerschaft mit den USA, sollten diese Islamabad weiterhin der Unterstützung des Terrorismus beschuldigen.

AFP
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