"So ist es etwa nicht möglich, sich mit einem legalen Silvesterböller eine Hand zu zerstören oder gar Gliedmaße abzutrennen", sagte Kröpl. Allerdings sei der Zugang zu illegalen und hochgefährlichen Knallkörpern "so leicht wie nie zuvor". Hier müsse die "Politik ansetzen und für den Vollzug der bestehenden Gesetze sorgen".
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hatte zuvor ein Böllerverbot für Privatleute gefordert. Er verwies dabei insbesondere auch auf schwere Verletzungen und volle Notaufnahmen zum Jahreswechsel.
Kröpl warf der Bundesärztekammer vor, sie verweigere sich einer sachlich fundierten Auseinandersetzung mit dem Thema. "Die sachferne Forderung nach Pauschalverboten zeigt, dass es hier eher um Kultur- denn um Gesundheitspolitik geht."
Notaufnahmen seien an Silvester "nicht wegen Feuerwerkskörpern voll", fuhr Kröpl fort. Nach Studien seien diese "zum Jahreswechsel insbesondere wegen des bundesweit intensiven Alkoholkonsums überfüllt". Kröpl verwies auch auf eine Studie der Magdeburger Universitätsmedizin vom November 2025. Sie habe belegt, dass die Feuerwerksverbote während der Corona-Zeit keinerlei messbare Entlastung der Notaufnahmen bewirkt hätten.
Der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk versteht sich nach eigenen Angaben nicht als klassischer Wirtschaftsverband. Demnach sind zwar ein Teil der Mitglieder Betriebe, die gewerblich mit Feuerwerk umgehen. Bei den meisten Verbandsangehörigen handle es sich jedoch um Menschen, die sich privat für Feuerwerk "als Kulturtechnik und künstlerisches Medium" interessieren.