Sie würde dann Lecornu ersetzen, den Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Freitagabend ungeachtet dessen Rücktritts erneut zum Premierminister ernannt hatte. Lecornu hatte gefordert, dass die kommende Regierung keine Politiker mit Präsidentschaftsambitionen umfassen sollte. Dazu zählen etwa der bisherige Innenminister Bruno Retailleau, aber auch Justizminister Gérald Darmanin, der aber möglicherweise im Amt bleiben könnte.
Die Regierungsbildung gestaltete sich noch schwieriger als zuvor, da zahlreiche Politiker es ablehnten, in einer Regierung einzutreten, die von vornherein mit ihrem baldigen Sturz rechnen muss. Lecornu war am Sonntagabend von Macron im Elysée-Palast empfangen worden, wo es um die letzten Personalien gehen dürfte.
Lecornu hatte am Wochenende unter Hochdruck an der Zusammenstellung einer einer neuen Regierung gearbeitet. Die konservativen Republikaner hatten am Samstag erklärt, sie stünden nicht mehr als Koalitionspartner bereit.