Irische Polizei untersucht Drohnen-Sichtung bei Landung von Selenskyj in Dublin

Selenskyj (r.) und Premier Martin am Montag in Dublin
Selenskyj (r.) und Premier Martin am Montag in Dublin
© AFP
Die irische Polizei hat nach der Sichtung mehrerer nicht identifizierter Drohnen über Dublin während der Landung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Stadt Ermittlungen eingeleitet. Eine Spezialeinheit untersuche den Vorfall gemeinsam mit den irischen Streitkräften und "internationalen Sicherheitspartnern", erklärte die Polizei am Freitag. Irlands Premierminister Micheal Martin kündigte eine Sitzung zur nationalen Sicherheit wegen des Vorfalls bis zum Ende des Monats an.

Premier Martin hielt sich auf die Frage des irischen Senders RTE nach einer möglichen Verantwortung Russlands für den Vorfall bedeckt. Er werde dazu "keinerlei Aussage tätigen, bis wir eine vollständige Überprüfung haben", sagte Martin. "Es genügt zu sagen, dass seit Beginn des Ukraine-Krieges die Aktivitäten im Bereich der Cybersicherheit zugenommen haben, sowohl in Bezug auf maritime Fragen als auch in Bezug auf Drohnen", fügte er hinzu.

Irischen Medienberichten zufolge hatte ein irisches Marineschiff, das entlang der Flugroute Selenskyjs im Einsatz war, mehrere militärische Drohnen während des Anflugs des ukrainischen Präsidenten am Montag bemerkt. Über Dublin war zu dem Zeitpunkt eine Flugverbotszone verhängt worden.

Zuletzt waren in vielen europäischen Ländern Drohnen gesichtet worden. In Deutschland waren zwischen Januar und Mitte Oktober 2025 insgesamt rund 850 verdächtige Drohnensichtungen registriert worden. Die Drohnen überflogen unter anderem militärische Einrichtungen, Rüstungsunternehmen, aber auch Elektrizitätsversorger oder Wasserwerke. Auch in anderen nord- und osteuropäischen Ländern hatte es zuletzt verdächtige Drohnenüberflüge gegeben, hinter denen die Regierungen der betroffenen Länder teils Russland vermuten. 

AFP

Mehr zum Thema