Sinwars Tötung bietet nun Katz zufolge die "Gelegenheit", auch die verbliebenen Hamas-Geiseln "unverzüglich" freizubekommen. Die Tötung Sinwars ebne zudem den Weg "für einen Wandel, der zu einer neuen Realität im Gazastreifen führen wird - einer Realität ohne Hamas und ohne iranische Kontrolle", erklärte der israelische Außenminister.
Die israelische Armee bestätigte Sinwars Tod ebenfalls. Demnach wurde der Hamas-Chef bereits am Mittwoch im südlichen Gazastreifen getötet. Soldaten des Südkommandos der israelischen Streitkräfte hätten Sinwar am 16. Oktober nach "einem Jahr der Jagd auf ihn eliminiert".
Zuvor hatte die Armee erklärt, es werde die Möglichkeit geprüft, dass es sich bei einem von drei im Gazastreifen bei einem Einsatz getöteten "Terroristen um Sinwar handelt". Gewissheit brachte dann laut Armee anschließend eine DNA-Untersuchung.
Die Armee hatte zuvor erklärt, dass es "in dem Gebäude, in dem die Terroristen eliminiert wurden", keine Anzeichen dafür gegeben habe, "dass sich in der Nähe Geiseln befanden".
Sinwar galt als der entscheidende Drahtzieher des Hamas-Großangriffs auf Israel am 7. Oktober 2023, seither ist er nicht mehr öffentlich aufgetreten. Die Hamas bestätigte seinen Tod bislang nicht.
Er war im Tunnelsystem unter dem Gazastreifen vermutet worden, wo er sich zu seinem eigenen Schutz mit Geiseln umgeben haben soll, die vor einem Jahr von den Islamisten in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Seit dem 7. Oktober 2023 gehörte Sinwar zu den meistgesuchten Köpfen der islamistischen Palästinenserorganisation. Bereits seit Jahren stand er auch auf der US-Terror-Liste.