Bisher hatte Google seinen Kartendienst Maps, Google Play und den Sprachassistenten Google Assistant Fahrzeugherstellern nur als Produktpaket zum Kauf angeboten. In Zukunft jedoch sollen die Dienste auch einzeln lizenzierbar sein, wie das Bundeskartellamt mitteilte.
Google habe zudem in der Vergangenheit Verträge so gestaltet, dass Hersteller an Werbeeinnahmen beteiligt wurden oder Google-Dienste durch standardmäßige Einstellungen bevorzugt wurden. Auch diese vertraglichen Gestaltungen werde Google aufheben.
"Fahrzeughersteller können künftig zwischen Diensten verschiedener Anbieter frei wählen und diese entsprechend dem Kundenbedarf kombinieren", erklärte Mundt. Anbieter könnten so gemeinsam mit Autobauern "neue Lösungen für das Infotainment in Fahrzeugen entwickeln". Die Zusagen Googles hätten das Potenzial, den Markt "weitreichend" zu verändern.
Die Auswirkungen dürften sich laut Bundeskartellamt nicht auf Deutschland beschränken. Zwar gelte die Einigung für in Deutschland zugelassene Pkw, "wegen der EU-weit einheitlichen Zulassungsbedingungen gelten die Zusagen" damit jedoch für den gesamten europäischen Markt.