Vor dem Hintergrund der weltweit bedrohten Artenvielfalt hat in den Vereinigten Arabischen Emiraten am Donnerstag der Kongress der Weltnaturschutzunion (IUCN) begonnen. Hunderte Teilnehmer kamen in Abu Dhabi zusammen, wo die Organisation am Freitag ihre "Rote Liste" gefährdeter Tier- und Pflanzenarten veröffentlicht. Auch wenn die Beschlüsse, die bei dem Kongress gefasst würden, nicht rechtlich bindend seien, könnten sie die "internationale Agenda" gestalten und die Arbeit an staatlichen Verträgen "beschleunigen", erklärte ein Vertreter der Weltnaturschutzunion gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Der alle vier Jahre stattfindende Kongress der Weltnaturschutzunion beleuchtet den schlechten Zustand der weltweiten Biodiversität. Eine steigende Zahl von Tieren leidet unter der Zerstörung ihres Lebensraums durch den Klimawandel sowie durch Wasser- und Luftverschmutzung sowie der Verunreinigung von Böden.
In einer Aktualisierung der Roten Liste hatte die Weltnaturschutzunion im vergangenen Jahr erklärt, dass mehr als ein Viertel der rund 169.420 erforschten Arten bedroht seien. Unter Korallen und Amphibien waren demnach sogar mehr als 40 Prozent bedroht.