Der Regen hatte laut Lim am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) eingesetzt. Dadurch habe sich für die Einsatzkräfte die Sicht verbessert. Die "kühleren Temperaturen verglichen zu den vorherigen Tagen schaffen günstige Bedingungen für die Löscharbeiten", erklärte der Behördenchef.
Seit dem vergangenen Wochenende hatten mehr als ein Dutzend Brände im Südosten des Landes gewütet. Etwa 37.000 Menschen mussten vor den Flammen fliehen. Das Innenministerium in Seoul sprach am Freitag von 28 Todesopfern. Außerdem seien 37 Menschen verletzt worden, neun von ihnen schwer.
Bei den meisten Opfern handele es sich um Menschen "in ihren 60ern und 70ern", sagte ein Vertreter der Forstbehörde der Nachrichtenagentur AFP. Zu den Toten zählen außerdem ein um die 70 Jahre alter Pilot, der sich mit einem Hubschrauber an den Löscharbeiten beteiligt hatte, sowie vier Feuerwehrleute und andere, die an der Brandbekämpfung beteiligt waren.
Die Flammen zerstörten nach Behördenangaben mehr als 35.000 Hektar Wald sowie mehr als 2240 Häuser. Auch historische Bauten wie die Gounsa-Tempelanlage in Uiseong gingen in Flammen auf. Angesichts der hohen Opferzahl und Schäden handelt es sich um die schlimmsten Brände in der Geschichte Südkoreas.
Zur Ausbreitung der Brände hatten starker Wind und Trockenheit beigetragen. Experten verweisen darauf, dass der fortschreitende Klimawandel zu derartig verheerenden Feuern beiträgt. Das vergangene Jahr war das heißeste in Südkorea seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Durchschnittstemperatur lag bei 14,5 Grad Celsius und damit zwei Grad über dem Mittelwert der vorherigen 30 Jahre.