"Ein Unfall - und das bestätigen Wildtier-Expertinnen und -Experten - hätte Lebensgefahr für alle Beteiligten bedeutet", erklärte die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger zur Entscheidung für die Betäubung. Diese sei letztlich mit Unterstützung von Wildtier-Experten erfolgt und mit Drohnen und Wärmebildkameras überwacht worden.
Nach der Betäubung wurde der Elch den Angaben zufolge von Feuerwehrleuten vorsichtig in einen mit Stroh ausgelegten Transportanhänger gehievt, wo er bald wieder zu sich kam und leicht sediert an den Rand des Böhmerwalds gebracht wurde. In der Nähe zum tschechischen Nationalpark Sumava, wo es eine Elch-Population gibt, sei der Bulle schließlich in die Freiheit entlassen worden. Seine künftigen Bewegungen sollen mit Hilfe einer Ohrmarke mit GPS-Sender verfolgt werden.
Elche verirren sich selten nach Österreich, entsprechend groß war das Interesse an "Emil" seit seinem Auftauchen vor gut einem Monat. Seine Tour durchs Land wurde täglich von den Medien dokumentiert, die Behörden richteten eine "Soko Elch" ein, in Online-Netzwerken bildeten sich Fangruppen.