Am Dienstag traten Zölle von 25 Prozent auf alle Produkte aus Kanada und Mexiko in Kraft. US-Präsident Donald Trump hatte diese bereits Anfang Februar angekündigt, dann aber für 30 Tage ausgesetzt. Für Importe aus China gilt bereits seit Anfang Februar ein Strafzoll in Höhe von zehn Prozent. Er wurde ab Dienstag auf 20 Prozent verdoppelt.
Die chinesische Regierung reagierte bereits und kündigte Strafzölle auf landwirtschaftliche Produkte aus den USA an. Kanadas Premierminister Justin Trudeau erklärte kurz vor Inkrafttreten der US-Zölle an, sein Land werde ebenfalls Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus den USA erheben.
Hinzu kommt: "Das Risiko steigt, dass Donald Trump am 2. April reziproke Zölle" gegen weitere Handelspartner einführen wird, erklärte Lloyd Chan, Analyst bei der MUFG-Bank. Strafzölle aus den USA drohen dann auch der Europäischen Union. Der französische Wirtschaftsminister Eric Lombard bekräftigte am Dienstag, dass die EU hart verhandeln werde. "Wir müssen ein ausgewogenes Abkommen erreichen, um unsere Volkswirtschaften zu schützen."
An der Börse zulegen konnten am Dienstag indes mehrere Rüstungskonzerne in Europa. Die deutschen Unternehmen Rheinmetall (plus 1,97 Prozent), Hensoldt (plus 15,63 Prozent) und Thyssenkrupp (plus 1,02 Prozent) kletterten teils deutlich. Auch das französische Rüstungsunternehmen Thales machte einen Sprung um 9,45 Prozent und BAE Systems aus Großbritannien legte um 1,74 Prozent zu.
Die Börsen in Asien reagierten am Dienstag unterschiedlich auf die Strafzölle und Gegenmaßnahmen. Der Hongkonger Leitindex ließ um 0,2 Prozent nach, die Börse in Shanghai kletterte um 0,22 Prozent und der Nikkei in Japan verzeichnete einen Rückgang um 1,20 Prozent.