Heftige Regenfälle haben im US-Bundesstaat Washington und in der angrenzenden kanadischen Provinz British Columbia schwere Überschwemmungen ausgelöst. Zehntausende Menschen sind zur Evakuierung aufgerufen worden.
Überschwemmungen in den USA: eine "historische Lage"
Am Donnerstag stiegen die Pegelstände mehrerer Flüsse weiter. Menschen, die südlich der US-Großstädte Seattle und Tacoma leben, wurden von den Behörden aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen – Washingtons Gouverneur Bob Ferguson rief die Anwohner auf, betroffene Gebiete auf Anweisungen der örtlichen Behörden zu evakuieren. Bis zu 100.000 Menschen seien von Evakuierungen betroffen.
Dutzende Flüsse sind über die Ufer getreten. Ortschaften und Felder sind überflutet. Ferguson sprach mit Blick auf die hohen Wasserstände von einer "historischen" Lage. Über 30 größere Autobahnen seien für den Verkehr gesperrt worden. Der Gouverneur hat den Notstand ausgerufen, um auf diese Weise schnell Hilfsgelder und Personal zu mobilisieren.
Die Nationalgarde hilft bei Rettungseinsätzen in den Flutgebieten mit. Mit Hubschraubern und Booten wurden Menschen in Sicherheit gebracht.
Vorerst keine Besserung in Sicht
Auf der anderen Seite der Grenze wurden weite Teile der kanadischen Stadt Abbotsford überschwemmt. Mehrere Autobahnen von und nach Vancouver mussten abschnittsweise gesperrt werden.
Grund für die starken Regenfälle ist ein Wetterphänomen mit dem Namen "atmosphärischer Fluss". Diese Bänder mit extrem feuchter Luft können mehrere Tage lang heftigen Regen bringen. Auch wenn das Wetter nun trockener werde, hielten die Überflutungen in westlichen Teilen des Bundesstaates Washington sowie im Nordwesten des Bundesstaates Oregon weiter an, teilte der US-Wetterdienst mit.