Hintergrund ist ein Massaker im Südwesten des Landes im vergangenen Mai mit 42 Toten. Masra wird zur Last gelegt, zu der Gewalt zwischen ethnischen Gruppen angestiftet zu haben. Der Ex-Regierungschef hat alle Vorwürfe zurückgewiesen. Bei dem Prozess sagten seine Anwälte, es seien keinerlei Beweise gegen Masra vorgelegt worden.
Masra war Monate vor der Präsidentschaftswahl im Mai 2024 zum Regierungschef des zentralafrikanischen Landes ernannt worden. Bei der Wahl unterlag er dem Chef der Militärjunta, Mahamat Idriss Déby Itno. Oppositionspolitiker hatten die Wahl schon im Vorfeld als Farce kritisiert. Sie diente aus ihrer Sicht lediglich dazu, die Herrschaft des Militärs zu festigen. Auch mehrere Nichtregierungsorganisationen hatten die Glaubwürdigkeit der Wahl angezweifelt.