Hegseth hatte die Nato anlässlich seines Antrittsbesuchs in Brüssel aufgerufen, "eine stärkere, tödlichere Kraft" zu sein. Dies entspreche dem Prinzip der Abschreckung, sagte Pistorius. Den Sprachgebrauch seines Kollegen mache er sich allerdings nicht zu Eigen.
Pistorius bekräftigte in diesem Zusammenhang seine Forderung nach deutlich höheren Verteidigungsausgaben. "Ob wir jetzt drei Prozent oder 3,5 Prozent sagen, spielt fast schon keine Rolle", betonte Pistorius mit Blick auf die Überlegungen im Bündnis. "Entscheidend ist, es muss einen deutlichen kontinuierlichen Aufwuchs geben".
Die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer Nato-Quote von fünf Prozent wies Pistorius dagegen erneut zurück. "Die Amerikaner sind selbst noch sehr weit davon entfernt", betonte er.
Pistorius kam in Brüssel vor einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe mit Hegseth zusammen. Er habe rund eine Dreiviertelstunde lang ein "sehr freundliches, ein sehr offenes Gespräch" mit dem neuen Pentagon-Chef geführt, sagte der SPD-Politiker. "Wir wollen an der engen, verlässlichen transatlantischen Freundschaft und Partnerschaft festhalten", betonte Pistorius danach.