Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,
Wehrdienst oder nicht? Losverfahren oder nicht? Über die Zukunft der Bundeswehr haben Union und SPD seit Wochen gestritten. Nun sagen sie tatsächlich, dass sie sich geeinigt hätten. Diese Information sickerte ja schon einmal durch, dann ging der Streit doch weiter. Nun aber soll es tatsächlich so weit sein. Um 8 Uhr morgens sollen die Koalitionsfraktionen über die Details informiert werden, anschließend die Öffentlichkeit.
Koalition einigt sich auf Modell für neuen Wehrdienst
Medien und Nachrichtenagenturen berichten aber schon Eckpunkte der Einigung. Demnach sieht das jetzt vereinbarte Modell die Musterung des jeweils kompletten Jahrgangs junger Männer vor. Falls sich unter den wehrtauglichen jungen Männern nicht genügend Freiwillige für den Wehrdienst finden, soll dann per Los entschieden werden, wer zur Bundeswehr muss. Das doppelte Losverfahren – Auslosung derjenigen, die zur Musterung müssen und anschließende Auslosung der Wehrdienstleistenden – soll also vom Tisch sein.
Das Gesetzesvorhaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sieht vor, dass ab Mitte 2027 gesamte Jahrgänge von 18-Jährigen gemustert werden sollten. Einen Zwang zum Dienst soll es aber nicht geben. Ob sich das so bestätigt? Im Laufe des Tages erfahren wir es.
Wie war das bei Ihnen: Waren Sie bei der Bundeswehr? Oder haben Sie Zivildienst oder ein Freiwilliges Jahr gemacht? Und würden Sie das heute wieder tun? Schreiben Sie mir gerne: thomas.krause@stern.de
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Donald Trump beendet US-Shutdown
Erbittert haben Republikaner und Demokraten in den USA um den neuen US-Haushalt gerungen. Nun haben sie zumindest eine Übergangslösung gefunden, der Kongress, Repräsentantenhaus und Präsident Donald Trump zustimmen konnten. 43 Tage hat das gedauert und so wurde dieser Shutdown zum längsten in der Geschichte der USA.
Doch lange dürfte der Frieden nicht dauern: Der Übergangshaushalt gilt nur bis Ende Januar 2026. Denn der eigentliche Streitpunkt ist nicht ausgeräumt. Die Demokraten wollten Zuschüsse zur Gesundheitsversorgung von mehr als 20 Millionen Amerikanern über das Jahresende hinaus verlängern, die Republikaner sind dagegen. Warum in dieser Situation Präsident Trump vorerst als Sieger dasteht, erklärt stern-US-Korrespondentin Leonie Scheuble:
Gesetze nonstop: Die merkwürdige Jahresend-Rally von Union und SPD
Am Abend trifft sich die Koalition zum Gipfel. Sie will Konflikte lösen, Gesetze voranbringen, kurzum: endlich liefern. Nur: Reicht Betriebsamkeit, um diese Regierung zu stützen?
Darüber diskutieren die stern-Politikchefs Veit Medick und Jan Rosenkranz im 5-Minuten-Talk.
Und sonst? Weitere Schlagzeilen
Das passiert am Donnerstag, dem 13. November
- Die Koalition verkündet Details zu ihrer Wehrdienst-Reform
- Frankreich gedenkt der Toten und Verletzten der islamistischen Anschläge vor zehn Jahren
- Der Bundestag widmet sich Schwarzarbeit, Stromsteuer und Lachgas
Unsere stern+-Empfehlung des Tages
Frauen wollen sich immer später ihren Kinderwunsch erfüllen. Vielleicht geht erst die Karriere vor, dann fehlt womöglich der (richtige) Partner – und schon ist frau 40 oder 50. Wie riskant ist das? Und was spricht dafür? Antworten auf die wichtigsten Fragen lesen Sie hier:
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Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag!
Passen Sie auf sich auf!
Thomas Krause